Rockharz Open Air 2017 – The Beginning – 15.000 feierwütige Metalheads

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Vom 05.07.2017 bis 08.07.2017 fand wie jedes Jahr das Rockharz Open Air in Ballenstedt statt. Wer das Festival noch nicht kennt, hat bisher so einiges verpasst. Mit jährlich rund 15000 Besuchern und einem dafür herausragenden Lineup ist es eines der wohl familiärsten Metal Festivals Deutschlands. Die überschaubare Größe und angenehme Atmosphäre verleiten viele Fans zu der Aussage, dass das Rockharz das geilste aller Festivals sei. Viele von größeren Festivals Abgefallene hat das Event schon auffangen können. Wir waren wie in den Vorjahren dabei und haben es wie immer enorm genossen.

An dieser Stelle ist es vor allem angebracht, die kostenlosen Spültoiletten auf dem Gelände und am Inflied-Eingang zu loben. Auch die neuen Duschen mit kleinem Vorraum und Ablage in der Kabine sind mega! Zudem die hilfsbereiten Ordner und natürlich die Grabenschlampen, denen wirklich kein Crowdsurfer durch die Lappen geht, und die auch für viele Späße zu haben sind. Die tadellose Organisation des Festivals zeigt sich vor allem in der punktgenauen Taktung der Auftritte. Bei nur fünf Minuten zwischen den Bands kommt es trotzdem das ganze Wochenende zu keinen nennenswerten Verzögerungen. Auch wenn dieses Jahr bei einigen Bands Probleme beim Sound aufgetreten sind, so hat es doch meist alles ziemlich gut geklappt. Da kann man wirklich nur sagen, Hut ab, und danke!

Dass bereits Mittwochabend ein Programm auf dem Rockharz Festival geboten wird, ist keine Neuheit. Über die Jahre haben sich verschiedene Konzepte abgewechselt, aktuell gibt es die AFM Label Night. Anders als in vergangenen Jahren reicht hier keine kleine Zusatzbühne mehr aus, weshalb schon eine der beiden Hauptbühnen bespielt wird. Da der Hauptanreisetag mittlerweile der Dienstag ist, sind auch wirklich viele Besucher schon vor Ort und das Infield ist schon zu Beginn gut gefüllt. Man kann die Ungeduld, endlich ins Festival zu starten, allerorts spüren.

Nach Auftritten von Kryptos, Bloodbound und Serious Black betreten Stahlmann in etwas ungewohnter Weise die Bühne. Die haben nämlich ihre Schminke vergessen und treten deshalb sehr unangemalt auf. Wie genau sie es geschafft haben, dass sie angekommen sind aber ihr Makeup irgendwo zwischen dem Ruhrpott und dem Harz auf der Strecke geblieben ist, bleibt unklar. Ist aber auch nicht wichtig. NDH ist natürlich eine Frage des Geschmacks. Dieser wird bei vielen Anwesenden getroffen, weshalb man von einem soliden Auftritt sprechen kann.

Orden Organ sind vor Dirkschneider dann der Fast-Headliner des Abends. Mit einem neuen Album im Gepäck, das bereits einige Tage vor offizieller Veröffentlichung am AFM-Stand des Rockharz erhältlich ist, fahren die Arnsberger gehörig Applaus ein. Passend zum neuen Album haben sie ihrer Optik einen Wildwest-Touch verpasst. Dass die neue Scheibe zünden sollte sieht man unter anderem an den Reaktionen zu Gunman, für das die Band vorab schon einen Videoclip in den USA gedreht hat. Um Mitternacht geht dann der noch verkürzte erste Tag zu Ende.

Bands Tag 1

Kryptos
Bloodbound
Serious Black
Stahlmann
Orden Ogan
Dirkschneider

(AQ)