Rockharz 2019 – Der Beginn (Mittwoch)

Hier geht es zum DonnerstagFreitagSamstag

Wenn 20.000 Metalheads einen Flugplatz erstürmen kann das eigentlich nur eins bedeuten- das Rockharz öffnet erneut die Tore, um mit 55 Bands an vier Tagen dem Harz mal ordentlich einzuheizen. Der Veranstalter bat im Vorfeld ja darum, die Anreise nicht vor der Öffnung des Campinggrounds zu legen…:
Leider war in diesem Jahr die Anreise am Dienstag eine Zerreißprobe für die Nerven, doch davon ließen sich erfahrene Festivalbesucher nicht die Laune verderben. Immerhin konnte der Stau schon mal zum Kontakte knüpfen und Angrillen genutzt werden.

Auch die Situation am Merch-Stand hatte sich in diesem Jahr kaum gebessert, die neu aufgestellten Absperrungen, um die Warteschlange in geregelte Bahnen zu lenken erwies sich als mittelgute Lösung. Insgesamt verlief es geordneter, jedoch betrachteten einige eher asoziale Exemplare die Absperrketten als Einladung, einfach drunter durch zu tauchen und sich so wieder vorzudrängeln.

Liebe Leute, macht das nicht!

Aber nun genug des Gemeckers, viel wichtiger ist ja schließlich das Line up des 26. Rockharz. Und das hatte es in sich!

Mittwoch


Vader
begrüßten die Fans sehr herzlich auf Deutsch und legten auch gleich mit einer gehörigen Portion Death-Metal los. Der Sound war etwas flach, dies schien allerdings nicht sonderlich zu stören, denn es bildete sich bereits der erste Circle Pit des Festivals und einige Crowdsufer bahnten sich ihren Weg über die beschauliche Menge.

Combichrist hatten wie immer eine gehörige Portion Energie im Gepäck und lockten so eine immer größer werdende Masse vor die Bühne. Eine zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Band für das Rockharz, dennoch verstanden sie sich perfekt darauf, Party zu machen und ein bisschen „auf die Fresse“ zu bieten. Verstärkt wurde dieser Effekt durch gleich zwei Drummer und einer sehr bunt zusammengesetzten Setlist aus den Alben der letzten Jahre. „Can´t control“, „Throat full of glass“ und „What the fuck is wrong with you people” schlugen jedenfallls ein wie eine Bombe.

Hier geht es zum DonnerstagFreitagSamstag

Als nächstes standen J.B.O. auf dem Programm, ein Stimmungsgarant und Publikumsliebling. Dies ließ sich nicht zuletzt an den zahlreichen pinken T-Shirts ausmachen, die schon den ganzen Tag über das Gelände verstreut gesichtet werden konnten und in der zumeist schwarz gekleideten Masse dezent auffielen. Die Band bezeichnet sich selbst als „intellektuell politische Protest-Rockband“ und
Frontmann Vito C. spricht sich ganz klar gegen Gewalt aus. Ein sehr gutes und wichtiges Statement, welches in einen kurzen Exkurs zum Thema Streitkulturen führte und schließlich in dem Song „Hosen runter!“ endete. Zu feiern gab es natürlich auch etwas, nämlich das 30-jährige Bestehen der Band. Da kam doch fast Nostalgie auf beiden Seiten der Bühne auf; diese wurde durch Songs wie „Alles nur geklaut“, „Schlumpfozid im Stadtgebiet“, „Mei Alde is im Playboy drin“ und „Vier Finger für ein Halleluja“ noch einmal unterstrichen. Aber auch der Titelsong des neuen Albums „Wer lässt die Sau raus“- einer Hommage an das alt bekannte „Who let the dogs out“- durfte natürlich nicht fehlen.
Beendet wurde der Auftritt mit einem herzerwärmenden Wir haben euch lieb!

Den Abend beschlossen UDO. Diese Deutsche Metal Band um Udo Dirkschneider hatten Songs aus dem aktuellem Album Steelfactory dabei. Sie pflegten Spielfreude zu später Stunde und bewegten noch einmal die Menschenmassen vor der Bühne. Schließlich freute sich die Band über so viel Zuspruch.

Ein schöner erster Tag des diesjährigen #RHZ.

Hier geht es zum DonnerstagFreitagSamstag

(VS & NP)