Italienischer Weltstar trifft britisches Stimmwunder
NIGHT OF THE PROMS
Donnerstag, 11. Dezember 2014 | TUI Arena
John Miles und die Night of the Proms in der TUI Arena Hannover
9000 Zuschauer genießen einen bunten Abend, der mit einem großen Knall startet….
…. Gewitter, Hagel und starker Wind haben Hannovers Süden im Griff. Dennoch schaffen es fast alle 9000 Zuschauer pünktlich zum Aufspielen des Orchesters Il Novecento und dem Chor Fine Fleur. Die Ouvertüre schreckt, passend zum Wetter, mit einem Knall die im Dunkel sitzenden Zuschauer auf. Durch den Abend führt Uwe Bahn, der das Publikum spielerisch auf die musikalische Reise geleitet.
Das Konzept der Night of the Proms ist so alt wie einige der auftretenden KünstlerInnen. Was 1985 begann, gelingt auch heute: Klassisches Orchester und Chor meets Pop. Ksenika Sidorova eröffnet auf einer kleinen Bühne inmitten der TUI den Abend. Gekonnt interpretiert sie mit ihrem Akkordeon den „Libertango“.
Es folgt eine das Kücken (19) der Show, Madeline Juno, eine Newcomerin, die ihre bekanntesten Songs „Feel You“, „Like Lovers Do“ und „Error“ – bekannt aus dem Film Fack ju Goethe – sehr gefühlvoll spielt.
„Slawischen Marsch“ meet Anti Hero
Das Orchester Il Novecento beherrscht sein klassisches Repertoire. Hämmer werden auf den Ambos geschlagen, Pauken und Bläser spielen auf. Eine abwechslungsreiche Darbietung!
Marlon Roudette stößt mit seiner Steeldrum zum Orchester dazu und interpretiert Bach, bevor er mit seinem Radiohit „when the beat dorps out“ das Publikum bewegt. Viele stehen auf und feiern. „Anti Hero“ und „New Age“ sind genauso eingängig und finden viel Zustimmung. Er selbst ist auf der gesamten Bühnenbreite unterwegs und animiert zum Tanzen und Klatschen.
Es folgt der Großmeister: John Miles. Miles spielt zu Queens „Bohemian Rhapsody“ auf. Er verleiht dem Song eine ganz eigene Note, haucht Queen Leben ein. Sehr gelungen! Sein eigener Song „Music“ darf natürlich nicht fehlen und wird zur Quasi-Hymne der Night of the Proms.
Nach der Pause kommt noch mal die lettische Akkordeonspielerin Ksenika Sidorova im langen wehenden roten Kleid auf die Bühne. Sie verkörpert und spielt Bizets „Carmen“.
Bunt geht es weiter: im goldenen Paillettenkleid huscht Katie Melua auf die Bühne und mit ihren zarten Augenaufschlag und dem Song „Closest thing to Crazy“ verzaubert sie auf Anhieb. „No fears for heights“, „God on Drums“ und „9 Million Bycycles“ folgen. Letzterer wird so stark vom Orchester unterstützt, dass Katie fast unterzugehen droht. Dennoch ist es – nicht nur für sie – ein außergewöhnlicher Abend und sie freut sich, mit einem solch groß(artig)en Orchester spielen zu dürfen.
Diavolo in me
Jetzt kommt der König, zumindest fährt er samt Thron auf die Bühne, der italienische Rocker Zucchero.
Er spielt seinenOpener „All Fine“ im großen roten Sessel. Bei „vedo nero“ steht er noch recht steif auf der Bühne aber das gibt sich bei seinem Klassiker „Senza una Donna“. Besinnlich wird es zum Song „Miserere“. Hier wird ein Videoplayback des 2007 verstorbenen Pavarotti eingespielt mit dem sich Zucchero nun ein Duett liefert. Glanzstück und zu Tränen rührende Huldigung zugleicht. Abschließend darf der Song „Diavolo in me“ nicht fehlen. Hierzu setzt Zucchero die passende Miene auf. Das Publikum krönt ihn zum unumstrittenen Star des Abends.
Kurzweil und ein bunter Blumenstrauß, das ist die Night of the Proms. Videoleinwände, moderne Lichttechnik, ausgewogener Sound liefern die technischen Rahmenbedingungen für eine Show, die es so nicht ein zweites Mal gibt. Den Finalen Song – „let it be“ – performen alle Künstler und Künstlerinnen des Abends gemenisam. Die nächste Night of Proms findet am 3. Dezember 2015 statt. Der Vorverkauf läuft ab sofort, denn meistens sind die Shows ausverkauft!