Die italienische Antwort auf „der Familie Popolski“ mit Limoncello, Sternchenbrille, Elvis, drei Sousaphonen und einer! echten Italienerin.
Hannover, Faust, Warenannahme, 20 Uhr, los geht’s. Vollbestuhlt und bitte nicht tanzen? Gut, wer die Blas – Combo kennt, weiß, die wollen nur spielen, viel spielen.
Gut gekleidet und in deutlicher Erzähllaune beginnt die große Sause mit einem Tablett Limoncello für die Zuschauer und der Ansage, dass das Glas ganz auszutrinken sei, denn bei tre wird es, nach guter sizilianischer Tradition, einfach hinter sich geworfen.
Uno, Due, Tre, und die Becher fliegen.
Die sechs Jungs sind gut gelaunt und witzeln mit italienischem Akzent von ihren weltweiten Auftritten mit Michael Jackson und anderen großen Künstlern. So braucht die Welt mehr Brass, viel mehr Brass! Nach eindringlichen Fragen der Band ist zufällig ein Zuschauer bereit, eins der leeren Sousaphons in die Hand zu nehmen. Aber nicht ohne vorher standesgemäß gekleidet zu werden, Glitzersakko und Glitzerhut muss sein. „Zufällig“ ist der Zuschauer gut geübt und kann sofort in eine Sousaphon–Battle einsteigen. Diese endet erst, als der Frontmann Daniele Brazzone mit dem 3. Sousaphon für zwei Songs mit einsteigt.
Einzigartig und viel Bass… äh Brass!
Auch andere Zuschauer die „zufällig“ zum Mitmachen animiert werden, sind gut geübt. So sind zwei weitere „hässliche Jungs“ mit den Percussions sogar zum Soli aufgelegt. Wie soll das noch getoppt werden? Mit dem von Mama aus dem Cielo gesendeten Sohn, den einen, den wahren, den echten Elvis! Auch er verfügt, neben sehr engem Kostüm und großer Tolle, über den bandtypischen italienischen Akzent. Merkwürdig.
Aber Elvis lebt!
Und wie! Auch wenn ihm schnell heiß wird, sein Hüftschwung ist genial und die Stimme passt einfach zu der Blaskapelle. Die echte italienische Kapelle Brazzo Brazzone & the World Brass Ensemble sucht eine hübsche Sängerin, eine echte Italienerin! Und die, so wie schon die anderen spontanen Gäste, ist auch „zufällig“ im Publikum in Lindens Faust zu finden. Heikel, denn nun fordert sie, dass auf der Bühne wirklich italienisch gesprochen wird. Das führt wieder zu starkem Gelächter, auf der Bühne und im Publikum. Als Zugabe wird nun der von Adriano Celentano erstmals gesungene italienische Klassiker „Azzurro“ interpretiert.
Gut gemacht und getanzt wird auch.
Musikalisch stehen wirklich gute Blechbläser auf der Bühne, die ihren eigenen Stil gefunden haben und diesen auch mit viel Witz durchhalten.
Danke für den lustigen und schönen Abend in der Faust!
Mitglieder der Band:
Daniele Brazzone
Bernardo Brazzone
Christophero Brazzone
Christophero Brazzone
Remolado Brazzone
Leonardo Brazzone
Heimatstadt Palermo
https://www.facebook.com/BrazzoBrass/