Nachdem das Konzert vom Capitol in das Musikzentrum verleg wurde, haben es sich die Nordmänner zur Aufgabe gemacht, dieses in eine finnische Sauna zu verwandeln – was ihnen bestens gelang.
Unterstützt wurden sie zuvor von den Dänen der Formation HEIDRA und den Italienern von FLASHGOD APOCALYPE. Was alle drei Bands gemeinsam haben ist, dass sie ebenso melodischen wie harten Metal spielen. Mit diesem Line-Up steht uns eine lange Nacht bevor. Das scheinen sich auch die Konzertbesucher zu denken, denn zu Anfang ist es im Musikzentrum noch recht überschaubar. Viele nutzen die Frühjahrstemperaturen um draußen endlich ohne frieren ihre Nikotinsucht zu stillen und die Energie für den Hauptakt aufzusparen.
HEIDRA eröffnet die lange Musiknacht mit ihrem Mix aus Folk, Black und Power Metal, welcher durch seinen epischen Sound das Bild heroischer Wikinger heraufbeschwört und einen passenden Einstig bedeutet, ist der Titel der Tour schließlich ‚Return Of The One Man Army‘.
Die fünf Herren und die Walküre von FLASHGOD APOCALYSE sind weniger Wikinger als vielmehr verstaubte Gentleman eines vergangenen Jahrhunderts. Das verstaubt gilt in diesem Fall ausschließlich ihrem Aussehen, ihrem Musikstil kann man das keineswegs nachsagen. Das rasante Spieltempo ist ein Merkmal der Band und die orchestralen Passagen lassen akustische und visuelle Eindrücke zu einem gelungenen Ganzen verschmelzen.
Umbauzeit, das Musikzentrum wird zunehmend voller, schon bei FLESHGOD APOCALYPSE dichteten sich die Reihen.
Als ENSIFERUM die Bühne betreten ist es rappelvoll und den größten Lärm macht erstmal das Publikum. Die Finnen sind auf ihrer Tour schon um den halben Globus gereist um ihrer nordischen Geschichten im metallischen Gewand zu präsentieren.
In letzter Zeit hat sich ein Mitgliedwechsel vollzogen: Emmi Silvennoinen, die in den letzten Jahren für das Keyboard zuständig war ist aus familiären Gründen nicht mehr dabei. Ihre Nachfolgerin heißt Netta Skog und beglückt die Zuhörer mit ihrem Akkordeon-Spiel.
Die Luft- und Stimmungs-Temperatur im Musikzentrum steigt mehr und mehr, entfacht durch die vielen moshenden und sich im Circle Pit tummelnden Fans. ENSIFERUM begeistern mit authentischem Auftreten, die Bühnenshow ist mit ein paar Nebel- und Lichteffekten einfach gehalten, der Fokus liegt klar auf der Musik und nicht auf der Show. Bis 23:30 und drei Zugaben spielen die fünf Musiker auf und das Musikzentrum feiert eine ordentliche Metal-Party.
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