Hier geht es zum Donnerstag und Freitag – Sonntag – Montag
Während der Samstag noch sonnig und warm beginnt, machen zum Nachmittag schwüle Temperaturen das Atmen schwer. Zum Abend hin bringen massive Gewitter nicht nur etwas Abkühlung, sondern der Wolkenbruch flutet auch das halbe Agra Gelände. Viele Besucher sind dabei so durchnässt, dass erst einmal ein Klamottenwechsel von Nöten ist. Da wir keine Wechselklamotten bei uns haben, verbringen wir die Zeit im Auto und harren der Dinge und dem Ende des Regens entgegen. Aber nun auf zur Agrahalle, denn V2A entern die Bühne. Die deutsch-englische Kombi ist für mich noch völlig unbekannt, das Publikum aber ist enthusiastisch am Feiern. Mit stampfenden Beats in Songs wie „Jesus Loves You“ und „Machine Corps“ heizen V2A richtig ein und bringen die Anwesenden zum Tanzen. Trotz heißer Temperaturen und stickiger Luft geben geben V2A richtig Gas und bieten den Fans eine Menge Show auf der Bühne!
Klangstabil nehmen überraschenderweise in der Agra eine Headliner Position ein, spielen sie doch sonst eher (total unverdient übrigens) in den früheren Slots. Ein Auftritt, über den ich mich besonders freue, denn sehr wenige Menschen sind auf der Bühne so authentisch wie Sänger Boris May und Maurizio Blanco. Boris lebt und zelebriert intensiv seine Gefühle und zieht damit das Publikum in seinen Bann. Die Energie erfasst die Massen und der Rhythmus regt zum Bewegen und Tanzen an. Kein Entkommen, Klangstabil entführen in ihre Welt. Bei Songs wie, „Math&Emotion“ und „Shadowboy“ lauscht man tranceartig den Klängen und die ein oder andere (Freuden)träne läuft über die Gesichter. Ein sehr beeindruckender Gig der beiden Herren und einer meiner Favoriten dieses WGTs!
Die Herren von VNV Nation lassen ein wenig auf sich warten und fangen eine Viertelstunde später an als geplant. Aber nichtsdestotrotz legen sie von Beginn an die Latte sehr hoch. Die Lichtshow ist spektakulär, macht den Fotografen die Arbeit im Graben allerdings nicht so einfach. Spaß ist trotzdem garantiert. Frontmann Ronan gibt vom ersten Moment an mal wieder Vollgas und regt das Publikum während Songs wie „Control, Space & Time“ und „Lost in Space“an, ihren Hintern zu bewegen und zu tanzen bis zum Umfallen. Bei der zu schneidenden, kaum noch Sauerstoff enthaltenden Luft in der Halle, ist dies durchaus möglich, jedoch in diesem Kontext eher nicht gewollt. Obwohl die Herren ihre Hits zu Gehör bringen und es beispielsweise mit „Illusion“ sehr emotional wird, lehrt sich die Halle während des Konzerts mehr und mehr. Grund hierfür ist jedoch weniger die Darbietung von VNV Nation, sondern die hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze, welche einem das Atmen echt schwer macht und die Leute entscheiden lässt, raus an die frische Luft zu gehen. Schade und unfair, aber so ist es nun leider manchmal im Leben.