U.D.O. legen mit „Touchdown“ ein hammerstarkes Album vor!
Es ist unbestritten, kaum jemand ist weltweit in Sachen Metal Made in Germany so erfolgreich und gleichzeitig so sympathisch und bodenständig geblieben wie er – Udo Dirkschneider. Mit 71 Jahren, in einem Alter wo andere schon locker ihre Rente genießen, rockt er immer noch laut, singt voller Inbrunst, presst und quietscht und das Ganze immer mit einer Botschaft unterlegt, dass es für jeden Hardtrock – und Metalfan nur so eine Freude ist.
Fast 50 Jahren ist er unterwegs auf den Bühnen dieser Welt.
Angefangen hat er mit ACCEPT, gründete schließlich U.D.O., sorgte mit dem Projekt DIRKSCHEIDER und auch mit der Old Gang für Aufsehen und ist mittlerweile auch, wenn er es selbst gar nicht so gerne hört, zu einer echten Rockikone geworden. Und ans Aufhören denkt der leidenschaftliche Musiker noch lange nicht und trotz Pandemie ließen sich U.D.O. nicht unterkriegen, sondern arbeiteten ganz im Gegenteil fleißig an neuen Songs, die nicht nur ordentlich rocken und die so manchen Metal -und Hardrockbegeisterten, die die alte Schule des Stromgitarrensounds noch zu schätzen wissen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
„Touchdown“ so der Name des neuen Werks – Die Aussage dahinter hat vielerlei zu bedeuten.
Am 25. August erscheint das neue Album und einmal mehr ist der Name Programm, denn genauso wie der „Touchdown“ im American Football für Spieler und Mannschaft ein wichtiges Punkteziel beschreibt, verhält es sich auch für Udo Dirkschneider. So wird beim Hören der Songs sofort klar: U.D.O. machen keine halben Sachen, sondern gehen voll auf die Zwölf. Hymnisch, brachial und über alle Maße authentisch liefert die Band einen musikalischen Meilenstein! Dabei avanciert das Album für Udo Dirkschneider selbst mehr denn je zu einem Heimspiel:
Kein Geringerer als sein ACCEPT-Weggefährte aus den Anfangstagen, Peter Baltes, übernimmt den Posten als Bassist. Geplant war das keineswegs: „Als Tilen letzten Sommer aus gesundheitlichen Gründen ganz plötzlich ausfiel, haben wir dringend einen Ersatz für die laufende Tour und die bevorstehenden Festivals benötigt. Durch einen riesigen Zufall bot Peter sich an, uns für die paar Shows auszuhelfen“, so Udo Dirkschneider. Bereits nach dem ersten gemeinsamen Abend war klar: Die Chemie zwischen den beiden stimmt nach wie vor.
Alte Emotionen, alte Erinnerungen keimen auf. „Es hat sich einfach so unglaublich vertraut und richtig angefühlt“, beschreibt Udo weiter. „Irgendwie hat da wieder zusammengefunden, was zusammengehört.“
Und so kam, was kommen sollte: Peter Baltes hat den kompletten Bass auf „Touchdown“ eingespielt
U.D.O. – Forever Free (Official Lyric Video)
Durch Hunderte von Shows weltweit, bis hin in die entlegensten Gebiete der Welt, eng zusammengeschweißt ist die Band ein gut eingespieltes Team von echten Vollblutmusikern und Freunden. Jeder von ihnen weiß genau, wo er sich in die Note des anderen perfekt einfügen kann. Überhaupt ist das Album das Resultat eines homogen funktionierenden Teams, in dem jeder seinen Beitrag leistet und seinen Stellenwert besitzt. Fairplay hat für Udo nicht nur innerhalb der Band eine große Bedeutung.
Trotz der Tatsache, dass er sich seit knapp einem halben Jahrhundert in einer Branche befindet, die allgemein als „Haifischbecken“ gilt und die weiß Gott nicht immer fair mit ihm umgegangen ist, ist er immer er selbst geblieben. Eine Authentizität und Beharrlichkeit, die sich nun auszahlt.
Gemäß dem Motto „Ehrlich währt am längsten“ hat er viele kommen und gehen sehen. Genau deswegen braucht die Musikszene Udo Dirkschneider heute auch mehr denn je – was sich auch in seinem rasant wachsenden Erfolg mit U.D.O. niederschlägt! Die Band erlebt seit einigen Jahren einen geradezu kometenhaften Aufstieg. Mit dem Einstieg von Udos Sohn Sven Dirkschneider ist sie seit einigen Jahren gewissermaßen ein Familienbetrieb und spätestens seit dem Mitwirken der beiden Gitarristen Andrey Smirnov und Fabian „Dee“ Dammers ein Zwei-Generationen-Unternehmen. Mit viel musikalischer Leidenschaft und voller Druck untermalt die Band sämtliche Stücke des neuen Albums mit vielseitigen Sounds und einem vollendeten Metal-Spirit.
Getragen wird das Ganze natürlich von Udo Dirkscheiders unverwechselbarer Stimme, mit der er mal laut kreischend, aber auch mal sanft und gefühlvoll, jeden seiner neuen Songs seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt und wieder einmal unüberhörbar klarstellt, dass er noch lange nicht bereit ist für die „Rockerrente“. Ganz im Gegenteil, der Mann weiß noch immer ganz genau, wo der Hammer hängt und was seine Fans hören wollen.
Songs wie „Fight fort he Right“, „Heroes of Freedom“ oder „Better start to Run“ , Forever Free“ oder auch der Titel Song „Touchdown“ sind präzise, druckvoll, eingängig und extrem kraftgeladen.
Und sie sind vor allem eins: Keinen Trends oder Moden unterworfen, mit anderen Worten zeitlos. „Alle Songs des Albums haben einen ausgeprägten eigenen Charakter, der heute genauso überzeugt, wie er das morgen tun wird“.
Produziert wurde das Album von Martin Pfeiffer (Redhead Studio Wilhemshaven). Stefan Kaufmann (ROXX Studio Solingen) wirkte als Toningenieur am Entstehungsprozess mit. So bleibt nur zu sagen, dass dem „alten Haudegen“ des Metal Udo Dirkscheider und seiner Band ein fetter „Touchdown“ gelungen ist, mit starken Songs voller kerniger Schwer-Metal Power, die sich frisch in das bisherige Werk mit dem Blick Richtung Zukunft einfügen!
Stefan Peter Text und Foto UDO DIRKSCHNEIDER
Cover: Atomic Fire Records
Band Foto: Martin Häusler
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