Es gibt Musiker, auf die ist einfach Verlass, die bringen in schöner Regelmäßigkeit ein Album, sehr zur Freude ihrer Fangemeinde, nach dem anderen auf den Markt, die alle eines gemeinsam haben – hohe Qualität und Musikalität, sodass sie immer wieder sowohl Presse als auch Fans begeistern.
Ausnahme Hardrock und Metalgitarrist Axel Rudi Pell ist ein gutes Beispiel dafür und das, obwohl der traditionelle Metal / Hardrock immer wieder von verschiedenen Seiten für tot erklärt wird, geht Axel Rudi Pell mit seiner Band seinen eingeschlagenen Weg konsequent weiter und lässt sich dabei in keinster Weise beeinflussen, weder von Moden oder Trends noch von Kritikern. Seine Beständigkeit, sein Fleiß und seine Ausdauer, aber besonders seine Songs gepaart mit seinem Gitarrenspiel sichern ihm dabei und das ganz zu Recht den großen Respekt bei Kollegen und Anhängern und machen ihn selbst zum Kult. Er selbst kann mit dem Begriff nicht viel anfangen, „aber wenn man so lange so erfolgreich dabei ist, dann hat man sich so etwas vielleicht auch verdient.“ sagt Pell…
Das klingt nicht nur bodenständig, sondern ist auch sicher so von ihm gemeint.
Sein neues Werk heißt „Risen Symbol“ und lässt gleich zu Beginn der neuen Scheibe mit dem Powerkracher ‚Forever Strong‘ aufhorchen. So rockt das Stück so richtig kräftig drauflos und pustet die Ohren seiner Fans gewaltig frei, um mit einem aussagekräftigen Text, in einer schwierigen und zunehmend stärker abgewirtschafteten Welt standhaft zu bleiben, Mut zu machen. Dabei reicht die Bandbreite der Songs von hart, kernig, erdig und rockig bis hin zur Mega Power Ballade, die in Form von „Crying In Pain“ natürlich nicht fehlen darf. So ist AXEL RUDI PELLS neue Scheibe wieder mal ganz typisch Pell und dennoch erfrischend neu, mal mitreißend, aber auch gefühlvoll, mit hörenswerten Texten und eingängigen Harmonien. Dabei zeigt jeder Song für sich, das hier echte Könner mit Johnny Gioeli – vocals, Volker Krawczak – bass Ferdy Doernberg – keyboards Bobby Rondinelli – drums und natürlich Axel Rudi Pell am Start sind, die nur darauf brennen die neuen Songs live auf den Bühnen der Welt zu präsentieren.
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Axel Rudi Pell – Guardian Angel (Official Music Video)
Wobei sich Pell es sich diesmal nicht nehmen lässt, bei einigen der neuen Songs sein Faible für Black Sabbath (zu Zeiten von Ronnie James Dio und Tony Martin) und vor allem für Led Zeppelin auszuleben. Zwei Beispiele: das hymnische, groovende ‚Ankhaia‘ mit seinem orientalischen Flair hätte so oder ähnlich auch von den englischen Rocklegenden Jimmy Page und Robert Plant stammen können. „Für mich ist ‚Ankhaia‘ die Nummer, die Led Zeppelin vergessen haben zu komponieren“, erklärt Pell augenzwinkernd. „Natürlich hat ‚Ankhaia‘ keinen 70s-Sound, sondern ein zeitgemäßes Flair mit knalligem Schlagzeug-Groove. Ich bin mir sicher, dass Page und Plant ihn lieben werden, wenn sie ihn hören.“
Passend dazu auch der von Pell verfasste Text über eine fiktive Stadt gleichen Namens, einem Zufluchtsort, der wie eine Fata Morgana im Nichts verschwindet. Und es gibt noch einen zweiten, deutlicheren Led Zeppelin-Verweis: Die ARP-Band covert auf ‚Risen Symbol‘ den Zeppelin-Klassiker ‚Immigrant Song‘, hat ihrer Version aber ein eigenes Arrangement verordnet.
Pell: „Ich habe die Idee mit unserem Schlagzeuger Bobby Rondinelli erörtert, der nebenbei in einer Led Zeppelin-Coverband trommelt. Bobby fand sie großartig und war mit mir einer Meinung, dass man sich an eine solche Nummer nur mit einem überragenden Sänger wie Johnny Gioeli trauen darf. Johnny ist in der Lage, auch die hohen Töne von Robert Plant zu singen, er hat die Herausforderung mit Bravour gemeistert!“
Bleibt abschließend noch das gelungene Cover zu erwähnen, das Axel Rudi Pell eigenhändig geschaffen hat: „Ich wollte optisch ein wenig an die 1996er-Scheibe ‚Black Moon Pyramid‘ anknüpfen, auch wegen des orientalischen Flairs einiger neuer Songs“, erklärt er. Keine Frage, hier passen alle Puzzleteile perfekt zusammen.
Fazit: Wer richtig kernigen Hardrock der alten Schule mag und sich begeistern kann für Musiker, die noch echte Könner sind, ist bei AXEL RUDI PELL wieder genau richtig und hat sicher auch an den 10 neuen Songs (incl. Intro) des 22. Studioalbums so richtig Spaß, mit denen Pell ein bisschen eine Rolle rückwärts auch in die eigene Musikgeschichte macht.
Erscheinen wird das Ganze als: CD Digipak – CD Jewelcase – 2LP Gatefold, orange, neon transparent Vinyl und als Limited Edition Box Set.
Monika + Stefan Peter Live-Fotos und Text
Cover Foto: STEAMHAMMER / SPV