RockHarz Festival 2024 – Der Mittwoch

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Dienstag – die Anreise

Laut Vorab-Umfrage wollen bereits Dienstag viele Rockharz-Fans anreisen. Schließlich haben die vergangenen Festivals gelehrt, dass dies sinnvoll ist, möchte man mit ein paar mehr Leuten zusammen campen. Dementsprechend staut es sich vor der Zeltplatzöffnung kilometerweit. Doch mit 3 Stunden Stop & Go ist man dieses Jahr wirklich gut dran – langsam aber sicher haben die Veranstalter ein funktionierendes System gefunden.
Bei bestem Wetter – nicht zu heiß und regenfrei – kann der entspannte Aufbau beginnen. Bierfässer werden angestochen, Zeltnachbarn kennengelernt und die ersten bestellten Dixis geliefert. Ein reges Treiben, das den ganzen Tag anhalten soll. Der zweite Stau des Tages bildet sich vor dem Merchandise-Stand – auch hier same old situation, aber manche Dinge gehören einfach dazu und machen in solch ausgelassener Stimmung unter Gleichgesinnten sogar Spaß. Das Click & Collect System sorgt für weniger Wartezeit, doch vor allem dafür, dass der gewünschte Artikel garantiert nicht ausverkauft ist. Das Pilgern zur Teufelsmauer hat schon längst eingesetzt. Wer nun noch nicht genug hat und den Tag nicht am Zeltplatz ausklingen lassen möchte, hat die Möglichkeit sich bei einem (oder mehreren) Kaltgetränken am Mutantenstadl beschallen zu lassen.

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Mittwoch – der Festivalauftakt

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Der Mittwoch beginnt mit erwartungsvollen Metalheads, die schon lange vor Infieldöffnung vor den Toren warten. So kann sich Power Paladin als die erste Band des Rockharz 2024 über ein ansehnliches Publikum freuen. Zu einem epischen Intro erscheinen die Musiker auf der Dark Stage. Hautenge Shorts zieren kalkweiße Beine und ein Frösteln durchläuft das Publikum, denn die Temperaturen sind an diesem Tag weit entfernt von Hochsommer. Doch für die Isländer bedeutet dies wirklich Hochsommer. Allerdings fehlt es Power Paladin zu Beginn an Power. Klangtechnisch nichts auszusetzen, doch zu statisch anzusehen. Zum zweiten Song schwingen die ersten Haare auf der Bühne und ab da ist das Eis gebrochen und Band, sowie Publikum haben ihren Spaß.

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Vor der Rock Stage nebenan haben sich mittlerweile viele Gutalax Fans versammelt. Schwer zu übersehen an der einheitlichen Gutalax Mode, den Einweg-Overalls, die viele treue Anhänger im Publikum tragen. Klobürsten werden hochgereckt und das Klopapier fliegt unter Jubel, als die Band die Bühne zum Baywatch Intro betreten. Das Intro könnte nicht gegenteiliger sein zu ihrem Gore`N`Roll, der sowohl die Stage als auch die Meute zum Beben bringt. 35 Minuten Gerülpse und Geknarre, welche die Vocals der Band prägen. Als zu guter Letzt auch noch ein riesiger, berittener Müllcontainer zum Crowdsurfen hochgehoben wird, erklärt die Band glückselig, dass dies das erste Mal in der Geschichte von Gutalax sei. Man kann also auch als fäkalienlastige Band noch überrascht werden.

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Die Sonne lässt sich nun auch blicken und es ist klar, dass es am nächsten Tag wieder viele rote Gesichter geben wird. So gut aufgewärmt geht es weiter mit Brothers Of Metal. Die Schweden besingen die nordische Mythologie und sind getreu dem Motto im Wikingerstil gekleidet. Das Publikum gibt alles, singt mit und surft und surft und surft. Das Crowdsurfen scheint beim Rockharz wirklich übermäßig beliebt zu sein, denn selbst im Festival ABC der RHZ Seite hat Crowdsurfing unter dem Buchstaben C seinen eigenen Abschnitt, in dem darum gebeten wird, das Surfen im Rahmen zu halten.

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Mit Callejon wird es wieder wild und auch etwas melancholisch. Denn nach dieser Festivalsaison werden gleich drei Mitglieder die Band verlassen. On Stage merkt man dies den Musikern nicht an, sie gehen aufs Ganze und setzen mit ihrem Metalcore die Masse in Bewegung. Dass die Setlist ausschließlich Hits umfasst, rundet den Auftritt zusätzlich ab.

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Auch bei Oomph! gab es zuletzt große Veränderungen und sie sind ein Beispiel dafür, dass dies noch lange nicht das Ende bedeutet. Der neue Frontmann Daniel „Der Schulz“ hat zwar keine neuen Ansagen einstudiert und hält sich an das altbewährte „Macht mal Krach!“ Aus Unzucht-Zeiten, doch als Sänger vervollständigt er die Band Oomph! wieder und präsentiert neue sowie alte Hits souverän. „Sandmann“, „Gott Ist Ein Popstar“ und „Augen Auf“ reißen die Menge mit, während sich der charismatische Frontmann sichtlich wohlfühlt in seiner neuen Rolle. Augen auf, Oomph! kommen!

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Ab nun jagt eine Legende die nächste. Auf der Rock Stage gibt sich der Iron Maiden Frontmann Bruce Dickinson mit seinem Soloprojekt die Ehre. Die Gastmusiker, die Bruce einrahmen, senken den Altersdurchschnitt auf der Bühne erheblich, doch ihre Professionalität kann mit so manchem Urgestein mithalten. Bruce‘ unverkennbare Stimme schallt klar über die Köpfe der in Scharen erschienenen Fans. Die Setlist enthält eine gute Mischung durch sämtliche Soloprojekte von Bruce Dickinson. Er selbst zeigt sich in Bestform sowohl stimmlich als auch körperlich und lässt auf viele weitere Liveauftritte hoffen.

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Bruce Dickinson gibt einem weiteren Urgestein der Metalgeschichte die Klinke in die Hand: Dirkschneider präsentiert seine ACCEPT-Klassiker-Show. Die Setlist ist gespickt mit Hits, die so gut wie jeder Besucher kennt. Wo man auch hinsieht, wird bei Songs wie „Princess Of The Dawn“, „Midnight Mover“ und natürlich dem obligatorischen „Balls To Wall“ mitgesungen. Der anfangs nicht so mobil wirkende Dirkschneider legt sich voll ins Zeug und zeigt allen, dass er es noch kann und das noch lange. Musikalisches Können durch die Bank, das auch diejenigen abholt, die es sich einfach mal ansehen wollen.

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Melancholischer wird es dann bei den Finnen von Amorphis. In bester Qualität und außergewöhnlich guter Laune sorgen sie für Stimmung. Die Mischung von klarem, sanftem Gesang in Abwechslung mit harten Growls von Sänger Tomi Joutsen beschert mehr als einmal Gänsehaut. Das große Feedback aus dem Publikum spricht für sich. Eine perfekte, düstere und doch freudige Atmosphäre breitet sich über dem Infield aus und zieht alle in ihren Bann. Man möchte Amorphis gar nicht mehr gehen lassen, doch mit den Hits „House Of Sleep“ und „The Bee“ ist das Ende der Show erreicht. Ein perfekter Abschluss, denn diese Songs sind perfekt zum Mitsingen, was auch fleißig angenommen wird.

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Für die einen ist dies der gelungene Abschluss des ersten Festivaltages, für die anderen ist es das folgende Kontrastprogramm von Kanonenfieber. Mit Songs über den Ersten Weltkrieg, die das Bühnenbild mit Stacheldraht und Kanonen optisch untermalt. Uniformen aus dem Ersten Weltkrieg als Bühnenoutfit, die Gesichter komplett schwarz verhüllt und eine Feuershow bringen dem Publikum das Grauen des Krieges näher. Das Publikum tobt sich noch einmal richtig aus.
Alle sind sich einig, dass der Mittwoch in Sachen Shows die Latte hoch angesetzt hat.

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(MS)

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