Pünktlich um 19.00 Uhr betrat Musiklegende Nino de Angelo am 04. Mai die Bühne in der Messehalle in Erfurt, um mit dem Titelsong seines neuen Albums und dem Motto seiner aktuellen Tour „Irgendwann im Leben“ sein rund 2-stündiges Konzert zu beginnen. Mit viel Power in der Stimme überzeugte der Sänger an diesem Abend mit seiner hervorragenden Band und zwei Backgroundsängerinnen.
Nino de Angelo, der auch immer wieder die Schattenseiten des Ruhmes mit vielen tiefen Abstürzen, Krisen, Süchten, Ängsten und so mancher Nacht der Verzweiflung, sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben kennenlernte, so das viele schon des Öfteren dachten, das war’s mit dem talentvollem Sänger. Nicht nur einmal sah es so aus, als wäre es das gewesen mit der Karriere, die er bewusst oder auch vielleicht unbewusst im Selbstzerstörungsmodus an die Wand zu fahren schien.
Doch Nino de Angelo hat sich nie so ganz aufgegeben, auch wenn er völlig am Boden lag, ganz im Gegenteil, er hat sich immer wieder aufgerappelt, neu erfunden und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch seine Fans überrascht. So überzeugte er auch in der leider nicht ganz ausverkauften Messehalle Erfurt seine Fans mit einem Programm, das er fast ausschließlich mit Songs seines aktuellen Albums „Irgendwann im Leben“ bestritt. Wobei er zu jedem Song (sicher auch um seiner angeschlagenen Lunge Zeit zum Erholen zu geben) mit Geschichten und Anekdoten zur Entstehungsgeschichte seiner Lieder sehr unterhaltsam zum Besten gab.
„Mein Lebensmotto war schon immer `Aufstehen und weitergehen`“, zeigt sich Nino maximal unbeeindruckt von sämtlichen gesundheitlichen und privaten Rückschlägen der letzten Jahre. „Auch wenn es manchmal gar nicht so einfach ist. Man darf alles tun, nur nicht aufgeben. Ich bin das beste Beispiel dafür, dass es funktioniert“ so der Sänger. Und weiter: „Ohne meine Musik könnte ich nicht existieren. Es ist eine schöne Aufgabe und ein wunderbarer Beruf für mich. Ich bin Vollblut-Musiker und könnte mir nichts anderes vorstellen. Ich bin heute einhundertmal besserer Künstler, als ich es früher war. Man braucht diese Entwicklung, die Lebenserfahrung, die Reife, damit die Leute einem abnehmen, was man da oben auf der Bühne verzapft. Irgendwann ist jetzt! Irgendwann sollte nicht so weit weg sein. Man sollte im Hier und Jetzt leben, die Welt ist heute viel zu schnelllebig. Vor allem sollte man sich im Klaren darüber sein, worum es im Leben wirklich geht. Es geht um die Liebe und es geht um die Familie. Es geht darum, dass wir diese begrenzte Zeit, die wir auf der Erde sind, so gut wie möglich nutzen und auch für andere Menschen da sein sollten. Das ist die Botschaft, die mir wichtig ist.“
Und genau diese Botschaft teilte Nino de Angelo an diesen Abend mit seinem Publikum, das ihn für seine Lieder und Offenheit feierte. Wobei sich der ein oder andere sicher über einen bunteren Mix aus alten und neuen Songs, besonders seiner letzten Erfolgsalben der Trilogie „Gesegnet und Verflucht“ gefreut hätte, das machten dann auch „Mein Kryptonit“, „Ich sterbe nicht noch mal“ aus den Anfangsjahren oder der Überhit „Jenseits von Eden“ nicht wett. Trotzdem Respekt für Herrn de Angelo und seiner Band, die hier ein solides, gut rockendes Konzert abgeliefert haben.
Stefan +Monika Peter Text und Fotos
Übrigens ist er auch in folgenden Städten Ende des Jahres zu sehen:
Suhl Dez. 2025. 20:00
FREIBURG 04. Nov. 2025 Di. 20:00
BIELEFELD 03. Nov. 2025 Mo. 20:00
NÜRNBERG 04. Nov. 2025 Di. 20:00
Berlin 05. Nov. 2025 Mo 20:00
Bochum 10. Nov. 2025 Mo. 20:00
Wuppertal 11. Nov. 2025 Di. 20:00
Leipzig 09. Dez. 2025 Di. 20:00
Cottbus 11. Dez. 2025 Do. 20:00
Zwickau 12. Dez.2025 20:00