An gleich zwei Abenden hintereinander stellen sich die Grailknights, zusammen mit ihrem Battlechoir dem Bösen, in Person von Dr. Skull und seinen Gehilfen. Was tun also anstelle unserer Helden? Richtig, man lädt natürlich seine Freunde ein. So bekommen die Grailknights am Freitag tatkräftige Unterstützung von Rigorious und Damnation Defaced.
Rigorious obliegt die Ehre, das Grailfest zu eröffnen. Die Band geht mit einem Knall auf die Bühne und nach dem ersten Song ist auch der Sound richtig gut. Rigorious orientieren sich thematisch auf dem Schlachtfeld, stimmen das Publikum also optimal ein auf den kommenden Abend. Mit dabei haben sie eine Kostprobe ihres Anfangs des Jahres erschienenen Albums „Kingdom Unfold“. Es gibt soliden Power Metal mit durchaus orchestral anmutenden Elementen, der beim Publikum sichtlich auf Gegenliebe stößt. Mit dem epischen „Brothers Arise“ verabschieden sich Rigorious nach guten 30 Minuten und geben die Bühne frei für Damnation Defaced.
Bereits in dieser ersten Umbaupause finden sich erste „Grailknights Battlechoir!“-Rufe und die entsprechende Antwort „Yes Sire!“ in der gut gelaunten Menge. Bevor es aber die Grailknights zu sehen und hören gibt, sind Damnation Defaced dran. Schon als die Band noch nicht einmal richtig auf der Bühne steht, genügt das düster anmutende Intro, um das Publikum zum Jubeln zu bringen. Die Band selbst, vor allem Sänger Philipp, bringen viel Energie mit auf die Bühne. Da muss dann zwischendurch auch mal ein Bier geöffnet werden, die Menge prostet natürlich lautstark zurück.
Ansonsten gibt es für knapp eine Stunde Melodic Death Metal, zum Teil mit geschickt eingewebten Synthesizer-Klängen zu hören. „In Total Darkness“ wird seitens der Band für ein Video eingefangen und die Fans zeigen sich von ihrer besten Seite. Dabei wird der erste Moshpit des Abends gebildet, auf den noch etliche folgen sollten.
Dann ist es endlich so weit: Die Grailknights treten ihrem Widersacher Dr. Skull gegenüber. So sehr jener ausgebuht wird, so sehr feiert der Battlechoir die Grailknights, die das Musikzentrum nun in den Schauplatz einer epischen musikalischen Schlacht verwandeln. Dabei geht es mit „Muscle Bound for Glory“ und „Cthulu“ stark los. Außerdem haben sich die Helden die letzten Jahre nicht tatenlos auf ihrer Burg verschanzt, sondern neues fabriziert: So präsentieren sie frisch aus dem musikalischen Hauptquartier „Weekend Ninja“. Dem Publikum gefällt der Song und uns auch.
Das Ninja-Thema begleitet auch den restlichen Abend: Zwar klaut Dr. Skull den heiligen Gral, macht dabei aber immerhin Werbung für das beliebte Laser-Katana (oder Schwert), natürlich in mehreren Farben.
Um den Gral zurückzubekommen, brauchen die Grailknights natürlich die tatkäftige Unterstützung ihres tapferen Battlechoirs. Doch vorerst hilft alle Gymnastik unter Anleitung von Sovereign Star nicht, der Gral bleibt verschwunden.
Flüssigen Trost liefert derweil Zapfi, die treue Begleiterin unserer Helden. Frisch gestärkt ziehen Band und Battlechoir in die finale Schlacht gegen Dr. Skull und können nach „Holding Out for a Hero“ durch Moshpits, lautstarkes Anfeuern und Mitsingen endlich den heiligen Gral wiedererlangen.
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So ein Sieg muss natürlich auch gebührend gefeiert werden, mit Kampfhymnen wie „Laser Raptor 3D“ oder natürlich „Pumping Iron Power“.
So hat wieder einmal das Gute gewonnen und die Grailknights verabschieden ihren Battlechoir in die Nacht, um sich auf den zweiten Teil am nächsten Abend vorzubereiten. Schließlich wird doch wohl Dr. Skull nicht wieder versuchen, den heiligen Gral zu stehlen, oder?
(ND)