RockHarz – der Mittwoch

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Es war bislang kein gutes Jahr für Festivals. Etliche Unwettermeldungen die von verletzten Menschen berichteten sowie unterbrochene oder ganz abgebrochene Veranstaltungen ließen die Besucher künftiger Festivals bangen. Doch das kleine Örtchen Ballenstedt, eine Kleinstadt am nördlichen Rande des Ostharzes, hatte sich mit Petrus offensichtlich gut gestellt… oder eher doch mit Thor? Letzteres ist wahrscheinlicher und so kam es, dass das Rockharz Festival 2016 mit einwandfreien Wetterbedingungen prahlen konnte.

Und nicht nur die meteorologischen Umstände konnten sich sehen lassen, auch die Organisation glänzte von ihrer besten Seite. Wo man im vergangenen Jahr noch 7 Stunden im Stau stand, gähnten am späten Abend des zweiten Anreisetages leere Straßen, so dass man fast schon befürchtete, das Festival sei verlegt worden. Es könnte mitunter daran gelegen haben, dass in diesem Jahr die Zeltplätze bereits am Dienstag statt Mittwoch öffneten. Doch sobald man die Anhöhe, über welche die K1362 führte erreichte, überblickte man das Festivalgelände in seiner vollen Pracht.
Keine übertriebenen Kontrollen hielten auf und so kam es, dass man ganz entspannt und recht fix einen Zeltplatz hatte und sich voll und ganz auf das bevorstehende Event konzentrieren konnte.

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Leider hatten nicht alle das Glück bereits am Mittwoch Urlaub erhalten zu haben und somit kann hier nur von Hörensagen berichtet werden, dass die Eröffnung durch die finnische Band Mors Principum Est anfangs zwar soundtechnisch vom Winde verweht wurde, was sich im Laufe der Show aber besserte und schon eine ansehnliche Horde Zuschauer anzog. Und das bereits um 16.30 des ersten inoffiziellen Festivaltages!

2016-07-06-17-38-43_rhz_DSC_47832016-07-06-18-56-33_rhz_DSC_4849An diesem Tag wurde auch das 20-jährige Jubiläum von AFM Records sowie die 3-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Rockharz Open Air ausgiebig gefeiert. Mit schweizer Hard Rock von Shakra und schillerndem Glam Rock Metal von Kissin’ Dynamite aus Deutschland wurde die Bühne gebührlich eingeweiht.

Die darauf folgende Band benötigt keine große Vorrede. Die rosa Kleidung, die bereits im Voraus bei dem ein oder anderen Fan aufblitzte (und auch das restliche Wochenende zu sehen sein sollte) kündigte sie bereits an: J.B.O. enterten die Stage und versprühten Unsinn, wie der Bauer den Mist. Apropos versprühen: die Schaumknarre verteilte seinen Inhalt nicht in die Menge sondern wurde dank des Windes weit hinfort getragen. Doch die Hits erreichten ihr Ziel und die Fans sangen mit, bis auch ihre Köpfe rosa wurden. Und da das Wetter (außer dem Wind) so brav mitspielte, sorgten J.B.O. für Regen aus rosa Luftballons. Als auch diese von ihrem Weg abgelenkt wurden, ließ sich sogar die Security von dem Schabernack anstecken und sorgte dafür dass die Luftballons wieder in die Menge kamen.

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Und wo das Thema gerade bei Securitys angekommen ist: ein sehr dickes Lob an dieser Stelle an die stets nette, entspannte, zuvorkommende und gut gelaunte RHZ Security. Kein großes Gemecker bei Nieten (ob menschliche oder aus Stahl). Keine Taschendurchleuchtung bis aufs Äußerste, nur ein kurzer (aber genauer) Blick in die Tasche. Und sogar beim Öffnen der Tasche war die Security Dame so nett und fragte, ob sie behilflich sein und etwas halten solle… ich war wirklich überwältigt von dem Team!

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Dann wurde es Zeit für den Special Guest, der zum Glück nicht aufgrund Fußballs abgesagt wurde (wie auf dem Spielplan angedroht wurde). Dank des reibungslosen Anreisetages konnten viele Arbeitstätige doch noch die letzten Acts des Tages miterleben. Obwohl es wirklich kein Geheimnis mehr war, nachdem man am Merchandise Stand die Shirts und Pullis von Asenblut kaufen konnte. Die neuen Songs „Berserkerzorn“ und „Drachenborn“ machten schon neugierig auf das im  August erscheinende Album „Berserker“. Aber auch ältere Stücke wie „Von Worten und Taten“ brachten die Zuschauer zum kochen. Leider fegte auch hier der Wind die Worte hinweg, aber es blieben genug Fetzen übrig, um es einen gelungenen Auftritt zu nennen. Zum Abschluss wurde das Publikum mit „Die letzte Schlacht der Fünften“ in die erste Festivalnacht entlassen.

(MS)

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