Milow auf musikmag.de: 2011 2016
Am Mittwoch den 7. Dezember steht eine lange Schlange vor dem Capitol in Hannover. Passanten, die vorbei laufen, wundern sich schon, was dort los ist und gucken auf die große Anzeigetafel an der Außenfassade des alten Kinos. „07.12. MILOW“ ist dort angeschlagen.
Auch im Inneren des Capitols stehen die Leute vor der Bühne schon dicht an dicht und freuen sich auf den Belgischen Singer und Songwriter Milow, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Vandenbroeck heißt.
Um 20Uhr geht es mit dem Support los und Kelvin Jones, ebenfalls Singer und Songwriter betritt mit seiner Gitarre die Bühne. Der 21-jährige Brite, gebürtig aus Simbabwe, begrüßt das Publikum mit einigen, wenigen deutschen Sätzen, bevor er zugibt, dass er diese einstudiert habe und nun auf Englisch weiter machen würde. Das Publikum lacht auf und ist von Beginn an begeistert vom sympathischen Support. Auch von seinem Start der Musikkarriere berichtet er. So erzählt er, dass er in England erst einmal anfing zu studieren, um seine Eltern zu beruhigen, jedoch immer Musik machte und auch nichts anderes machen wollte. Heute könne er sich kaum noch erinnern, was er studiert habe, berichtet er zum Vergnügen der Masse. Wem der Name vielleicht schon bekannt vorkommt, Jones hat gerade seinen Durchbruch mit der Single Call You Home, welche er als vorletzten Song spielt. Die Menschenmasse ist total begeistert von der einzigartigen rauchigen Stimme des jungen Sängers, der Freude an der Musik und der Schlichtheit, die er auf die Bühne legt. „Can I call you home, you´ll be mine and I´ll be yours, I just wanna let you know, In my mind I call you home” singt das Publikum mit.
Gegen 21Uhr betritt Milow die Bühne und das gut besuchte Capitol schreit auf. Mit viel Nebel und guter Lichtshow beginnt das Konzert. Jonathan Vandenbroeck bedankt sich, dass so viele zu seiner Show erschienen sind, obwohl er dieses Jahr schon bereits zwei Mal auf Festivals in Hannover aufgetreten ist.
Bereits als zweiten Song spielt der Belgier zur Freude des Publikums Howling at the Moon. Der im Sommer erschienene Song verbreitet gute Laune und Stimmung bei jedem einzelnen der Zuschauer.
Modern Heart, sein aktuelles und bereits fünftes Album präsentiert Milow im perfekten Mix mit seinen alten, bekannten Songs wie We Must Be Crazy, Ayo Technology, Little in The Middle, You Don´t Know, You and Me und Out Of My Hands. Das Publikum ist schwer begeistert und singt so gut wie jeden Song mit, was charakterisierend für Konzerte des Belgiers ist. So ist auch die Akustikgitarre typisch für seine Songs, auch wenn er auf seinem neuen Album ein wenig mit elektronischen Klänge arbeitet und diese mit seinem typischen Stil perfekt kombiniert.
Ayo Technology wird bereits als sechster Song gespielt und das Publikum wird hörbar lauter. Mit dem von 50 Cent und Justin Timberlake gecoverten Song, hatte Milow im Jahr 2008 seinen Durchbruch.
Doch auch Out Of My Hands hatte in Deutschland einen riesigen Erfolg. Die Ballade, die auf seiner CD im Duett mit Marit Larson gesungen ist, spielt der Belgier gegen Ende seiner Show und holt Kelvin Jones noch einmal auf die Bühne. Das Publikum schreit auf, freut sich, den Briten noch einmal sehen und hören zu können.
Als letzten Song des Abends spielen sie noch einmal Howling At The Moon und versuchen das Publikum zum Mitwippen zu animieren. Alle machen mit und können es nicht fassen, dass die Show bereits vorbei ist.
Mit seiner unverwechselbaren weichen Stimme, der vermittelten Lebensfreude und der Tatsache, dass Milow es liebt einfach Musik zu machen und diese mit anderen zu Teilen, machen den Sänger und Songwriter unglaublich sympathisch.
Milow auf musikmag.de: 2011 2016
(AB)