Es ist Freitagabend und im ausverkauften MusikZentrum erwarten 500 Fans den Auftritt von Max Mutzke. Das Publikum ist bunt gemischt – der Sänger und Songwriter aus Baden-Württemberg zieht mit seinem Mix aus Soul- und Funksongs Männer und Frauen aller Altersklassen gleichsam an.
Kurz vor 20 Uhr betritt still und leise ein junger Mann mit seiner Gitarre die Bühne und gibt den Konzert-Opener. Daniel Docherty aus Schottland stimmt die Mutzke-Fans mit seinen gefühlvollen Songs auf einen großartigen Abend ein. In Liedern, wie „Colours“ oder „Garden in the Snow“ verbindet er gekonnt tiefgreifende Texte mit mitreißenden Klängen, die er gekonnt seiner Gitarre entlockt.
Nach einer kurzen Umbaupause ist es dann endlich soweit und die Jungs von monoPunk, die Max Mutzke auf seiner Tour begleiten, betreten die Bühne. Mit den ersten souligen Klängen von „Love before“ machen Maik Schott am Synthesizer, Danny Samar am Bass und Tobias Held am Schlagzeug direkt zu Konzertbeginn Lust auf mehr. Spätestens als Max Mutzke die Bühne betritt und die ersten Töne singt, ist auch der letzte Anwesende vollends im Soulfieber gefangen. Es folgen „Ich ohne dich“ und „Marie“ bevor der sympathische Sänger die jubelnde Menge an diesem Abend begrüßte und allen verdeutlichte, wie schön es ist, wieder in Hannover sein zu können.
Besonders schwungvoll wird es bei dem Klassiker „Can’t wait until tonight“, mit dem Max 2004 den 8. Platz beim ESC belegte. Die Mischung aus deutschen und englischen Titeln, wie „Glas“, „IOU“ und „Still the same“, sorgt während des Konzerts für gelungene Abwechslung – so kommt jeder akustisch auf seine Kosten. Aber auch optisch kann der Auftritt von Max Mutzke und monoPunk überzeugen. Die Interaktionen zwischen dem Soulsänger und den Musikern ziehen das Publikum in ihren Bann und sorgen für zusätzliche WOW-Momente.
Stillere Töne schlägt Max Mutzke mit Titeln wie „Sohn“ und „Around me“ an. Schon während der Ankündigung der Songs merkt man als Zuschauer, dass er dem Hörer mit diesen Liedern einen Einblick in sein Leben und seine ganz persönliche Gefühlswelt gibt. Bevor sich die Band mit „Unsere Nacht“ und „Charlotte“ nochmal richtig laut und schwungvoll auf der Bühne verabschiedet und gemeinsam mit dem Saal singt und swingt wird, gibt es mit „Schwarz auf Weiß“ ein Stück Max Mutzke-Geschichte zu hören. „Diesen Song habe ich geschrieben, als ich mir noch keine Gedanken darübergemacht habe, ob der Song radiotauglich ist oder nicht. In meiner Vorstellung haben mir die Frauen dafür aber zugejubelt.“ Ein Hellseher, dieser Max Mutzke. Das Jubeln aus der Menge genau an dieser Stelle ist nicht zu verachten.
Nach einer kurzen Pause erscheint das Quartett für eine Zugabe nochmal auf der Bühne. Bei „Du und ich“ und „Not right“ zeigt Max nochmal sein volles musikalisches Können. Als runden Abschluss eines gelungenen Abends zelebrieren Künstler und Fans „So viel mehr“ gemeinsam.
Im relativ kleinen MusikZentrum mit 500 Zuschauern fühlt sich ein solcher Auftritt mit entspannter Musik, einem nahbaren Künstler und einer guten Bühnenshow schnell an, wie ein privates Wohnzimmerkonzert. Gerade diese Stimmung machte den Auftritt von Max Mutzke und monoPunk zu einem echten Erlebnis.
(VB)