Metalite gehen mit Melodic Power Metal auf „Expedition One“

Es ist schon erstaunlich, dass gerade aus den skandinavischen Ländern, besonders aber aus Schweden so viele richtig gute Bands kommen, die mit ihrem Sound weltweit erfolgreich sind.

Die besten Beispiele dafür sind u.a. Amon Amarth, Amaranthe, Arch Enemy, Dynazty, Ace of Base, In Flames, Dr. Alban und nicht zu vergessen die legendären ABBA’s.

Seit 2015 sind auch Metalite mit am Start, die mit ihrem Melodic Power Metal immer wieder ihre Fangemeinde zu begeistern wissen. Gleich zu Beginn des neuen Jahres überrascht und überzeugt die Band mit einem Konzeptalbum, dass nicht nur ein spannendes Thema beinhaltet, sondern auch viele packende, perfekt produzierte Songs, die die Band mit großer musikalischer Erfahrung und den entsprechenden handwerklichen Fähigkeiten cool umsetzt.

So begeistert das neue Werk  „Expedition One“ mit fettem Sound und einer Science-Fiction-Story, die erschreckend betrachtet, am Weltgeschehen aktuell ist. So erzählt „Expedition On“ die fiktive Geschichte des Lebens auf unserem Planeten im Jahr 2055.

Der gläserne Mensch ist mittlerweile bittere Realität geworden, körperliche und psychische Erkrankungen bestimmen zunehmend mehr unser Dasein. Angeführt von fünf Kommandanten plant ein Team aus abtrünnigen Mitarbeitern von Geheimdienst, Militär und führenden Technologieunternehmen eine Überlebensexpedition zu fernen Planeten.

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METALITE – Take My Hand (2023) // Official Lyric Video // AFM Records

Ihre Mission: die Menschheit von der zerstörten Erde in eine neue Welt zu bringen, um neues Leben zu schaffen. Ein fantastisches Abenteuer beginnt und bringt viele bemerkenswerte Erfahrungen und ein völlig neues Verständnis für die Rätsel des Lebens mit sich.

Premberg: „Es geht um die menschliche Evolution und darum, dass wir permanent versuchen, den einfachen Weg zu gehen, selbst dann, wenn er nachweislich nicht der Beste für uns ist.“ Umgesetzt wird die Story in 16 starken Songs, die sämtliche Tugenden der fünfköpfigen Band in sich vereinen,  kernige Gitarren-Riffs, hymnische Melodien, treibende Rhythmen und geschickt platzierte Keyboardpassagen.

Das Ganze getragen von Sängerin Erica Ohlsson, die jedem Song ihren  ganz besonderen Klang verleiht und ihren stimmlichen Stempel aufdrückt. Dabei reicht die Songpalette von typischen Metalite-Tracks wie ‚Blazing Skies‘, ‚Aurora‘ oder ‚Free‘ bis zu eher für die Band etwas ungewöhnlichen Stücken wie ‚Sanctum Of Light‘, ‚Outer Worlds‘ oder ‚Paradise‘, die manche Fans sicherlich überraschen werden.

Nicht zu vergessen die allererste reine Instrumentalnummer ‚Utopia‘ der Metalite-Historie.

Premberg: „Wir hören oft von Fans, dass unsere Songs cineastische Qualitäten haben. Daher war unser Ziel, eine Geschichte zu schreiben, die eine direkte Verbindung zwischen ‚Expedition One‘ und unseren bisherigen Alben ‚Heroes In Time‘ (2017), ‚Biomechanicals‘ (2019) und ‚A Virtual World‘ (2021) knüpft und alles miteinander verbindet. Anfangs war dies ein bisschen knifflig, aber seitdem wir die Story auf den Punkt gebracht haben, sind wir vom Resultat restlos begeistert.“

Einen großen Anteil an diesem Ergebnis hat neben den Bandmitgliedern: Erica Ohlsson (Vocals), Edwin Premberg (Guitar), Robert Örnesved (Guitar), Lea Larsson (Drums), Robert Majd (Bass) zweifelsfrei auch Toningenieur Jacob Hansen, der die Songs in seinen ‚Hansen Studios‘ gemischt gemastert und ins richtige Lot gebracht hat.

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METALITE – New Generation (2023) // Official Music Video // AFM Records

So greift auf „Expedition One“ ein Rad ins andere und sorgt dafür, dass die Zuhörer vom ersten bis zum letzten Ton auf eine fesselnde Reise mitgenommen werden.

Zudem beweisen die beteiligten Musiker auf ihrem vierten Album, dass sie sich extrem weiterentwickelt haben, um damit das Tor Richtung eigener musikalischer Zukunft weit aufgestoßen haben.
Wobei jeder Song des neuen Werks für sich eine echte Hausnummer ist. Trotzdem hätte sicher ein bisschen mehr musikalische Abwechslung dem wirklich starken Album gutgetan.

Stefan Peter

Fotos: Probably Mats Vassfjord
Cover: AFM & Jan Yrlund