Reload 2024 – Samstag: der letzte Tag bricht an

Mit Bands wie Knorkator, Amon Amarath und Blind Guardian soll der letzte Festivaltag ein musikalisches Highlight werden.

Der Tag beginnt mit prasselndem Regen auf die Zelte und dem ungewohnten, ruhigen Country-Sound von „Lie Awake“ von Alison Krauss & Union Station, der aus den Boxen der Impericon Stage dringt.

Bands wie die Heavysaurus – eine Dino-Metal Band (nicht nur für Kinder) -, Ankor und The Gems (Ex-Thundermother-Musikerinnen) verpassen wir leider, da wir diesen Morgen etwas langsamer angehen müssen. Dafür hören wir sie vom Zeltplatz aus und was wir hören, hört sich gut an.

Die Metalcore-Band Any Given Day aus Gelsenkirchen sehe ich heute zuerst auf der Impericon Stage. Trotz Regen haben sich viele Menschen mit und ohne Regencapes auf dem Infield versammelt und haben schon wieder diese Energie, die von der Band entfacht wird.

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Die Wege zum Infield verwandeln sich in rutschige Schlammpfade, doch die Festivalcrew arbeitet fleißig daran, die Schlammpfützen einzudämmen, sodass das Programm mit wenigen Minuten Verspätung starten kann.

Nach einer kurzen Verzögerung legen Neaera los und eröffnen die Show mit „Armamentarium“. Sänger Benjamin Hilleke ist von der ersten Sekunde an im Moshpit und heizte den Fans ordentlich ein. Zwischendurch sieht man nur noch seine Beine, als er kopfüber in der Menge verschwindet. Es ist beeindruckend, wie er trotz des Chaos seine kraftvollen Vocals unter Kontrolle hat. Mit weiteren Songs wie Torchbearer“ und „Let the Tempest Come geht die Show weiter. Benjamin Hillke landet offenbar in einer Matschpfütze, denn als er kurz auf der Bühne auftaucht, ist er von Kopf bis Fuß mit braunem Schlamm bedeckt. Den Rest der Show kann die Menge bei „Spearheading the Spawn“ im großen Schlamm – Circle Pit noch mal richtig Gas geben.

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Als Nächstes stehen Knorkator auf der Impericon Stage. Die Berliner beeindrucken nicht nur mit ihrem schrägen Humor, sondern auch durch ihr musikalisches Können und kreatives Songwriting. Ich schaue mir das Spektakel zunächst von der Tribüne aus an, bevor ich mich ins Infield begebe, um das Geschehen hautnah zu erleben.

Die Show beginnt mit kraftvollem Sound, der sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zunächst bin ich überrascht, als Sänger Stumpen in kompletter Bekleidung auftritt. Doch das ändert sich schnell. Nachdem die Fotografen auf die Bühne geholt werden, um die besondere Atmosphäre festzuhalten, überrascht Stumpen alle mit einem Handstand, bei dem er gekonnt mit den Füßen klatscht. Diese außergewöhnliche Einlage sorgt für erstaunte Blicke und begeisterte Reaktionen sowohl beim Publikum als auch bei den Fotografen.

Als die Fotografen die Bühne verlassen, geht die Party richtig los. Die Band um Sänger Stumpen (Gero Ivers) versteht es einfach, das Publikum mitzureißen. Lautstark wird mitgesungen und getanzt, besonders bei den Knorkator-Klassikern wie „Alter Mann“,  „Wir werden alle Sterben“, und als der Song „Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett“ gespielt wird, stimmt die gesamte Menge begeistert ein. Mit guter Laune und einer großartigen Stimmung verabschieden sich Zuschauer und Band voneinander.

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Und schwups, bin ich bei der Plaza Stage angekommen, um mir die Band Green Lung anzuschauen. Die britische Stoner- und Doom-Metal-Band, ist in diesem Jahr wieder auf Europatournee. Neben Auftritten als Support für Opeth und Clutch spielen sie auch auf dem Reload Festival. Ihr aktuelles Album The Heathen Land (2023) und ihr einzigartiger Sound, der von Black Sabbath und britischer Folklore inspiriert ist, begeistern seit 2017 die Fans. Vor der Bühne ist weniger los als sonst und es scheint, als sei hier kurzfristig die Energie bei den Festivalbesuchern raus.

Mit Power-Metal aus London, liefern Dragonforce eine gute Show mit Konfetti- und Luftschlangenregen ab. Der Regen von oben hat nachgelassen und die Fans feiern ihre Band.

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Zwischendurch findet die Pressekonferenz statt. Hier ein kleiner Einblick:

Die diesjährige Pressekonferenz des Reload Festivals war geprägt von Emotionen, insbesondere als es um das herausragende Teamwork und den Zusammenhalt innerhalb der Organisation ging. Die Veranstalter betonten die beeindruckende Leistung und den unermüdlichen Einsatz der über 750 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die das Festival nicht möglich gewesen wäre. Die enge Zusammenarbeit, das Gefühl von Gemeinschaft und die gemeinsame Leidenschaft, das Festival jedes Jahr besser zu machen, waren klar spürbar – so sehr, dass während der Konferenz sogar ein paar Tränen flossen.

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Das Reload Festival 2024 war ein voller Erfolg, vornehmlich durch die spektakulären Auftritte von Bands wie KoЯn und Amon Amarth, die die Massen begeisterten. KoЯn’s Show war eine typisch professionelle, amerikanische Produktion, auf die sich das Team akribisch vorbereitet hatte. Trotz der hohen Anforderungen und des Respekts, den die Veranstalter vor solch einem komplexen Setup hatten, verlief alles reibungslos und ohne Zwischenfälle. Die beeindruckende Bühnentechnik und das professionelle Zusammenspiel aller Beteiligten sorgten dafür, dass die Show ein echtes Highlight wurde.

Mit Blick auf das kommende 20-jährige Jubiläum im Jahr 2025 bereiten sich die Veranstalter darauf vor, die Messlatte erneut höher zu legen. Das Programm verspricht bereits jetzt, unvergesslich zu werden. Mit ersten bestätigten Top-Acts wie Machine Head und Gojira, kann sich das Line-Up schon sehen lassen.  Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist spürbar, und das Team ist bereit, wieder alles zu geben, um den Festivalbesuchern und Künstlern ein herausragendes Erlebnis zu bieten.

Trotz der hohen Besucherzahl gab es nur wenige Polizeieinsätze. Die friedliche und ausgelassene Stimmung trug zu einem insgesamt erfolgreichen und gelungenen Event bei.

Doch eine Sache müssen die Veranstalter noch besser in den Griff bekommen: die Abwasserentsorgung. Das Reload Festival 2024 war so gut besucht, dass die Abwasserentsorgung an ihre Grenzen stieß. Mit 18.000 Besuchern war das Sulinger Klärwerk fast überlastet, was Festivalchef André Jürgens und Bürgermeister Patrick Bade als dringendes Problem identifizierten. Bereits während des Festivals wurde deutlich, dass die bisherigen Kapazitäten nicht ausreichen. Eine Zwischenlagerung der Abfälle könnte eine kurzfristige Lösung sein. Auch eine Nachbarschaftshilfe, bei der die Kläranlagen in Kirchdorf, Varrel und Ehrenburg Kapazitäten übernehmen, wird diskutiert. Langfristig soll die Erweiterung des Sulinger Klärwerks Abhilfe schaffen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Eine entsprechende Großanlage ist bis 2027 geplant, möglicherweise auch schon früher.

Weiter geht es mit Lionheart, die mit ihrem West-Coast-Hardcore für super Stimmung sorgen. Hier ist wieder der Moshpit als Sportprogramm für Festivalbesucher angesagt.

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Pünktlich zu ihrem Auftritt kommt die Sonne raus, und viele Festivalbesucher ziehen ihre Sonnenbrillen hervor. The Butcher Sisters heizen auf der Plaza Stage ordentlich ein und sorgen mit ihrem Party-Core für eine mega Stimmung. Ihre Show ist eine explosive Mischung aus harten Riffs, modernen Beats und purer Partylaune. Die sechs Musiker in Trainingsanzügen bringen den Crossover-Sound der 90er zurück und bewegen sich stilistisch zwischen Clawfinger, Body Count und Hatebreed, ergänzt durch eine Prise Haftbefehl. Bandchef Manuel erklärt: „Wir machen keine anspruchsvolle Musik – wir machen Party.“ Und genau das wird hier geboten! Die Menge feiert ausgelassen und tanzt zu den mitreißenden Tracks, die Atmosphäre ist großartig. Eine unvergessliche Party, die den Tag perfekt abrundet!

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Danach schaue ich mit Behemoth auf der Impericon Stage an. Mit einem beeindruckenden Bühnenbild und viel Pyrotechnik lieferten sie eine Show ab, die einer Messe gleicht. Songs wie „Conquer All“ und „Blow Your Trumpets Gabriel“ heizten der Menge ein, auch wenn der Black-Death-Sound nicht jedem gefällt, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich (nicht) streiten.

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Als Nächstes entern Blind Guardian die Impericon Stage und bringen eine ruhigere, melodischere Note ins Festival. Mit Songs wie Imaginations from the Other Side“ und „In the Forest“ ziehen sie das Publikum in ihren Bann.

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Zum Abschluss des Tages stehen Amon Amarth auf der Bühne. Die Schweden begeisterten die Fans mit einer Mischung aus kraftvollen Songs und Showeinlagen. Amon Amarth fackeln dabei schon fast die ganze Impericon Stage ab.

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Der letzte Tag des Reload Festivals 2024 vereint erfolgreich harte Klänge, energiegeladene Auftritte und unvergessliche Momente. Ein spektakuläres Feuerwerk über der Impericon Stage krönt den Tag und sorgt für einen beeindruckenden Abschluss, der den Fans noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Wir freuen uns auf die Jubiläumsausgabe vom Reload 2025!

(MG)

Snakes in the Pit

 

 

 

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Motionless in White

 

 

 

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Massendefekt

 

 

 

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Phil Campbell & the Bastard Songs

 

 

 

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Stimmungen

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