Combichrist +Filter +Rabia Sorda

Frankfurt am Main, Batschkapp!

Combichrist (49 von 50)

Sonntagabend, Combichrist laden auf ihrer „Make European Great Again“ Tour zum Tanz in die Batschkapp und Deutschland spielt auch noch nebenbei. Aus Rücksicht auf die wenigen Fußballfans startet das Konzert spontan eine halbe Stunde später als geplant.

Combichrist (11 von 50)Der Opener Rabia Sorda tritt pünktlich auf den Plan, das Nebenprojekt von Hocico Fronter Erk sorgt gleich ab der ersten Minute für eine grandiose Stimmung im Publikum und kann mit dem Tempo und Motivation einfach alle mitreißen. „Out of Control“ oder „Deaf“ erinnern etwas an die alten Combichristsongs. Sie können mit dem Song „Eye M the Blacksheep“ vollends überzeugen. Die Band zerstört das Batschkapp inklusive PA mit Bravour und hinterlässt eine Menge aufgeheizter Fans.

Combichrist (20 von 50)Es geht auch gleich weiter mit Filter, die in dem musikalisch recht starken Billing etwas fehl am Platz sind. Klar, die Band hat in den in der Vergangenheit durchaus großartige Hits gehabt, dennoch will das heutige Publikum lieber tanzen und so mag der Funke einfach nicht überspringen. Die recht „normale“ Performance von Filter schafft auch keinen Abbruch. „Hey Man Nice Shot“ zum Ende kann hier noch einmal animieren, aber kommt eindeutig zu spät am Abend. Solide aber nicht überzeugend, next please.


Combichrist (39 von 50)Nach einer sehr angenehmen Umbaumusik geht es nun mit der totalen Zerstörung von Combichrist weiter, die erst einmal mit zwei Drummern auffahren und mit „Slakt“ schon in leichte Black Metal Gefilde abrutschen. Die extrem starke Setlist lässt nun in nicht mehr viel Spielraum für ein entspanntes Konzert, das Publikum geht von Beginn an exzessiv mit und wagt sogar eine Wall of Death.

Andy LaPlegua ist sichtlich gut gelaunt und lässt es sich nicht nehmen „Blut Royal“ oder das neue „Skullcrusher“ ins das Publikum zu jagen.  Die restliche  Band randaliert entspannt weiter und übt sich im Drumsticksweitwurf während „Get Your Body Beat“ und „We are the Plague“ die Körper zucken lassen. Das gekonnte „What the Fuck Is Wrong With You“ oder „Fuck That Shit“ sorgen nebenbei noch für den nötigen Fluchlevel 666, aber sind wir nicht alle „Maggots at the Party“? Am Ende hinterlässt Combichrist verbrannte Erde und entlässt die Fans in die sehr späte Nacht, beim nächsten Mal aber vielleicht mit einer etwas längeren Setlist.

(BT)

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