NIGHT OF THE PROMS 2006

NOKIA NIGHT OF THE PROMS 2006 in der Tui Arena Hannover am 3.12.06

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03.12.2006 Tui Arena in Hannover

Michael Gorden Oldfield kommt am 15. Mai 1953 als drittes Kind einer musikalischen Familie zur Welt. Die ersten Gitarrenakkorde zeigt ihm sein Vater, im zarten Alter von 15 gründet er mit seiner Schwester Sally das Folk-Duo „Sallyangie“. Nach nur einer Veröffentlichung trennen sich die Wege der Geschwister wieder. Mike erhält Zugang zur experimentellen Rockszene und spielt mit Kevin Ayers, Lol Coxhill und Robert Wyatt. Bereits Anfang der 70er beginnt er die Vorbereitungen für seinen weltberühmten Alleingang „Tubular Bells“. Nach drei Jahren intensiver Arbeit an diesem Album präsentiert er 1973 ein imposantes Werk, das aus mehr als 2300 (!) Overdubs besteht. Viele Labels halten das für übertrieben, zu anspruchsvoll und schwer verkäuflich! Nur Virgin kann sich damit anfreunden, und veröffentlicht damit das bis heute erfolgreichste Album der Firmengeschichte.

Queen Elisabeth II. widmet er 1980 „QE2“. Das Album bricht zum ersten Mal mit der Tradition, seitenlange Instrumentalstücke vorzustellen. Das ABBA-Cover „Arrival“ findet als erste Auskopplung den Weg in die Charts. Bei der anschließenden Tour übernimmt Maggie Reilly die Rolle der Frontfrau. Sie landet drei Jahre später mit „Moonlight Shadow“, der Singleauskopplung aus „Crises“, einen Megaseller, der in vielen Ländern vergoldet wird. Auch „Shadow On The Wall“ mit Roger Chapman am Mikrofon wird ein Welthit. Das Album „Discovery“ (das er in den Schweizer Alpen aufnahm) bringt „To France“ hervor, einen weiteren Hit, der es bis in die oberen Ränge der europäischen Charts schafft. Nach einer ausgiebigen Tour schreibt er die Musik zum Film „The Killing Fields“ (Schreiendes Land) und zieht sich anschließend für eine weitere Schaffenspause zurück.

1992 erscheint „Tubular Bells II“, das von Trevor Horn (Frankie Goes To Hollywood) coproduziert wird. Mike findet dabei zurück zu seinen orchestralen Klangstrukturen, die er auch live wieder mit voller Wucht darstellt. Die Uraufführung zu „Tubular Bells II“ beinhaltet als krönenden Abschluss ein berauschendes Feuerwerk. Das Konzert wird in England live übertragen und die Senderechte in viele europäische Länder verkauft.

Zum historischen Milleniumswechsel katapultiert er sich ins Bewusstsein der Massen zurück. Das Album „The Millennium Bell“ wird am 31. Dezember 1999 in Berlin vor ca. 600.000 Zuschauern aufgeführt.

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OMD oder Orchestral Manoeuvres In The Dark, wie der volle Name der Band lautet, werden 1978 in Liverpool von Paul Humphreys, Andy McCluskey und Paul Collister gegründet und schaffen schon knapp zwei Jahre später mit ihrer Hit-Single „Enola Gay“ den Sprung in die oberen Regionen der Charts. Neben Bands wie Human League, Soft Cell, Ultravox oder Depeche Mode gehören OMD zum Feinsten, was die britische New-Wave-Cuisine in jenen Tagen auf der Speisekarte führt. 1980 erscheint das selbst betitelte Debütalbum und noch im selben Jahr „Organisation“ mit dem Hit „Enola Gay“. Zu dieser Zeit kristallisieren sich McCluskey und Humphreys als die kreativen Motoren von OMD heraus und umgeben sich mit einer wechselnden Schar williger Zuarbeiter.

Die synthetischen Balladen des Duos treffen den Nerv der Zeit und werden über die Jahre zum Markenzeichen von OMD, wie das von einem Walzerrhythmus genährte „Maid Of Orleans“ oder der beinahe theatralisch vorgetragene Schmachtfetzen „Forever Live And Die“. Überhaupt ist die erste Hälfte der 80er die stärkste Zeit von OMD und das Liverpooler Duo gastiert häufig in den Charts. Erst als die Band zunehmend den Crossover in die seichten Popgefilde sucht, verweigern sich die Fans, so dass bereits das 86er Album „The Pacific Age“ eine Zäsur markiert, in deren Folge Humphreys OMD den Rücken kehrt.

Nach einer fünfjährigen Pause steckt McCluskey seine Energie in einen Comeback-Versuch. Die Singles „Sailing On The Seven Seas“ und „Pandora’s Box“ führen OMD in die Charts zurück. 2006 soll dann überraschend das Comeback in alter Besetzung bringen: Auf der offiziellen Homepage werden im Januar Tourpläne für das Jahresende bekannt gegeben. Auch eine neue CD ist angekündigt, flankiert von einer DVD und einem Raritäten-Album. Zuvor präsentieren jedoch Paul Humphreys und Andy McCluskey ihre größten Hits bei der Nokia Night Of The Proms.

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Chico Bouchickhi hat sich vor einigen Jahren von den Gipsy Kings getrennt. Was auf Papier so selbstverständlich klingt, bedeutet für ihn weit mehr. Schließlich ist die Band seine Familie gewesen … ist es heute noch. Chico ist der Schwager der Familie Reyes, den „Königen“. Mit ihnen gründete er vor Jahren Los Reyes, die sich später in Gipsy Kings umbenannten. Er versteht sich nach wie vor mit Ihnen, trotz der Trennung teilen sie weiter eine unsterbliche Liebe zum Leben, zur Freude, zur Wehmut – zur „musique gitane“. Eine Liebe, die sie mit Millionen Menschen auf der ganzen Welt eint; Platten wie „Bamboleo“ oder „Mosaïque“ wurden allein in Deutschland mehr als zwei Millionen Mal verkauft, weltweit über 15 Millionen Mal. Noten lesen kann kaum jemand von ihnen – wofür auch! Das Gefühl für das einmalige Wechselspiel von Rhythmus, Gitarre und Gesang scheint ihnen angeboren, wie ihnen überhaupt so vieles in die Wiege gelegt wird, das Nicht-Zigeunern verborgen bleibt – ihre Berufung beispielsweise. Manolo, Patrick, Manero und Tane möchten das lose Gefühl der Ungebundenheit nicht missen, allein Chico zieht dem Leben in Caravan-Siedlungen ein steinernes Heim vor. Hier, auf EL PATIO, Chicos Hazienda, ist das Album „Vagabondo“ entstanden und vielleicht nur hier, in dieser verzauberten Oase der Provence, ahnt man, was die Musik von CHICO & THE GYPSIES den Menschen überall auf der Welt bedeutet. In den Liedern scheinen sich die Farben der Camargue zu spiegeln: Das Ocker der Felder, das Weiß der Mauern, das Rot der Räume auf El Patio. In der Musik steckt das weiche Licht der südfranzösischen Sonne, der kräutererfüllte Duft der Provence, hier, an den Ufern der Rhone.

„Musique gitane“ ist multikulturell, wie auch Chico selbst. Sein Vater stammt aus Marokko, die Mutter aus Algerien, seine Frau ist eine französische Zigeunerin. In seiner Musik verschmelzen CHICO & THE GYPSIES traditionellen Flamenco mit Pop, mit Salsa und allen möglichen musikalischen Strömungen. Die heiß brodelnden Zutaten entzünden ein wahrhaft furioses Feuerwerk der Gitarren, des Gesangs, der unwiderstehlich animierenden Rhythmen. Wer Chico und seine Freunde bereits live erleben durfte, weiß, wie schnell der Funke auf das ausgelassen tanzende und mitsingende Publikum überspringt. Begeisterung ist eben auch multikulturell, lässt sich nicht auf Länder und Sprachen beschränken.

Die Bühnenshow von CHICO & THE GYPSIES ist wahrhaftig als fantastisch zu bezeichnen und es gibt viele Gründe, warum der Erfolg dieser Folklore-Truppe als Dauerbrenner zu bezeichnen ist. Man merkt einfach, dass die Bühnenarbeit den Musikern viel Spaß macht und dem Publikum direkt vermittelt wird.

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Mit Ike Turner holt die Nokia Night Of The Proms eine Legende der Musikgeschichte auf die deutschen Bühnen zurück. Kein anderer Musiker hat mit seinem Schaffen solche Akzente in der frühen Entwicklung des Rock´n´Roll gesetzt wie der inzwischen 75jährige Musiker aus Clarksdale, der von Rockhistorikern als „Vater des Rock & Rolls“ bezeichnet wird.

Turners Karriere begann Anfang der 50er Jahre als Boogie-Woogie Spieler im West Memphis Club, wo „blacks only“ Zutritt hatten. Ein junger, weißer Lastwagenfahrer schlich sich oft herein und versteckte sich neben dem Klavier, um Ikes Boogie-Woogie Stil in Armen und Beinen zu beobachten. Dieses Kind war niemand geringeres als Elvis Presley. Die Liste der historischen Sessions unter anderem mit Elmore James, B.B.King, Buddy Guy und anderen Berühmtheiten aus Blues, Rock und R&B ist überwältigend. Turner ist auch bekannt dafür, Künstler wie Howlin‘ Wolf, Little Walter, Muddy Waters und Little Milton entdeckt und mit ihnen zusammengearbeitet zu haben. Die Rockdiva der 60er Jahre, Janis Joplin, hat Turner wegen Gesangsstunden aufgesucht. Der damals noch nicht bekannte Jimi Hendrix spielte eine Weile bei Turners Band, den „Kings of Rhythm“. Es ist kaum zu glauben, aber Ike feuerte ihn damals wegen seiner ständigen unkontrollierten Feedbacks. Eine anderes bemerkenswertes Talent, Annie Mae Bullock, ein talentiertes neues Gesicht, wurde von ihm trainiert, choreographiert und umgestylt. Er entwarf ein neues Image und aus Annie wurde Tina Turner.

Zu seinen bekanntesten Aufnahmen gehören Klassiker wie „A Fool In Love“, „It’s Gonna Work Out Fine“, „I’m Blue“, „I Wanna Take You Higher“, „Nutbush City Limits“, „River Deep Mountain High“ und „Proud Mary“. Von 1951 bis 1976 hat Ike hunderte von Songs und Duzende Alben aufgenommen, während er erfolgreich durch die Welt tourte. Sein Jubiläumsalbum „Here and Now“ war seine erste kommerzielle Veröffentlichung nach 23 Jahren. Das Debüt auf Ikon Records wurde bejubelt, erntete große Anerkennung und erhielt 2001 eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Bestes traditionelles Blues Album“.

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Miriam Stockley ist die weibliche Stimmer der Nokia Night Of The Proms 2006. Den meisten Fans ist sie als Sängerin von „Adiemus“ bekannt, dessen Album „Songs of Sanctuary“ Miriams Stimme krönte und zum meistverkauften Album für zeitgenössische Klassik in den 90er Jahren machte. Miriam Stockley stand in ihrer Heimat Südafrika zusammen mit ihrer Schwester bereits im Kindesalter auf der Bühne und veröffentlichte schon damals mehrere Hit-Alben in Süd Afrika. Mit Anfang zwanzig ging Stockley nach England, um sich voll ihrer musikalischen Karriere zu widmen und arbeitete als Background-Sängerin für Größen wie Tina Turner, Freddie Mercury, Tom Jones, Kylie Minogue, Ronan Keating und George Michael. Ihr drittes Soloalbum wird Ende 2006 erscheinen. Bei der Night Of The Proms wird Sie an der Seite von Mike Oldfield die weiblichen Songparts seiner Titel präsentieren und darüber hinaus Einblicke in ihr kommendes Album geben.

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Die Mail on Sunday feierte ihn als “britische Antwort auf Pavarotti”, der Daily Telegraph erklärte ihn zur „Opernsensation“. Durch sein unglaubliches Talent, seine leidenschaftliche Hingabe und unorthodoxe Herangehensweise erlebt Tony Henry zurzeit einen kometenhaften Aufstieg in der Klassikszene. Diese ihm zugeschriebenen Eigenschaften verdankt er größten Teils seiner Mutter, die in unterschiedlichsten Jobs schwer schuften musste, um Tony und seine vier Geschwister durchzubringen.

Tony Henry, der ursprünglich aus St. Albans kommt, sicherte sich schon bald nach seiner Ankunft in London einen Platz an der Rambert School of Ballet. Nach dem erfolgreichen Abschluss ging er sofort ans West End, wo er in Starlight Express, Children Of Eden, Miss Saigon und Carmen Jones seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte. Trotz seiner Engagements belegte er zusätzlich einen Kurs an der „Academy of Live and Recorded Arts“ (A.L.R.A). In diesem Kurs entdeckte sein Gesangslehrer Mark Meylan sein unglaubliches Gesangstalent, so dass sich Tony anschließend voll und ganz der Oper widmete. Sein Operndebüt feierte Henry als Luigi in Il Tabarro, das von Simon Callow inszeniert wurde. Anschließend folgten Solorollen bei Engagements der European Chamber Opera, Castleward Opera, Opera North und in vielen Raymond Gubbay Produktionen in der Royal Albert Hall.

2003 wurden erstmals Plattenproduzenten auf Tony Henry aufmerksam. Kurz darauf unterschrieb er einen Vertrag bei Warner Music. Im selben Jahr trat er im Rahmen des F.A. Cup-Endspiels im Millennium Stadium in Cardiff auf, was ihm anschließend den Titel „The Voice Of Arsenal“ bescherte. Das Jahr wurde zudem noch durch eine Einladung des Buckingham Palace abgerundet, als er bei den Feierlichkeiten zu Prinz Edwards 40. Geburtstag auftrat.

Tony Henry lebt mit seiner Frau und den Kindern in den schottischen Highlands. Als Gast-Solist tritt er regelmäßig in verschiedenen Opernhäusern wie der Schottischen Oper oder der Riverside Oper auf. Im Rahmen der Nokia Night Of The Proms wird er erstmals sein Können dem deutschen Publikum präsentieren.

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John Miles bleibt der Liebe zu seiner „Music“ und der Nokia Night Of The Proms treu. Als Sänger und Frontmann der Electric Band führt er auch dieses Mal wieder als „der rote Faden“ durch das Programm.

John war gerade mal fünf, als das Piano dran glauben musste, später war auch die Gitarre in seinen Händen nicht mehr länger sicher. Mit achtzehn war Miles bereit für eine professionelle Musikkarriere. Er spielte erst bei der halbprofessionellen Band „The Influence“, bei der auch Paul Thompson (später bei Roxy Music) mitwirkte. Danach führte er unter seinem eigenen Namen eine Band, die hauptsächlich Soulcovers in Clubs und Bingohallen im Norden Englands spielte. Weil ihn das Singen von Hits anderer Künstler zu sehr in eine Sackgasse führte, verlegte sich Miles auf das Schreiben von Songs. Eine Plattenfirma zeigte Interesse an seiner Arbeit und stellte ihn Alan Parsons vor. Der produzierte Miles erste LP „Rebel“ (1976). Die Single „Highfly“ landete in den englischen Top Ten, die Rockballade „Music (Was My First Love)“ wurde ein Welthit und führte zu einer Tournee durch Amerika mit Elton John. Später sollte John Miles auch Künstler wie Jethro Tull, die Rolling Stones, Fleetwood Mac, Tom Petty, Stevie Wonder, Jimmy Page von Led Zeppelin, Tina Turner und Joe Cocker auf ihren Tourneen begleiten.

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Das Sinfonieorchester Il Novecento und der Chor Fine Fleur interpretieren nach Originalpartituren jene klassischen Hits aus den vergangenen drei Jahrhunderten, die das Programm von THE NOKIA NIGHT OF THE PROMS ausmachen.

IL NOVECENTO wurde 1991 von Robert Groslot ins Leben gerufen. Im Kern besteht es aus 55 Top-Instrumentalisten, die sich stilistisch sowie spieltechnisch mühelos den verschiedenen Genres anpassen können. Deshalb gelingt den Musikern nicht nur bravourös der fließende Wechsel zwischen den einzelnen Epochen, sondern auch zwischen Pop und Klassik. Für größere Aufführungen wird das Orchester zu einem 72-köpfigen Ensemble aufgestockt. THE NOKIA NIGHT OF THE PROMS bestreitet Il Novecento, das seit seiner Gründung mehr als ein Dutzend CDs eingespielt hat, in der erweiterten Besetzung.

DIRIGENT ROBERT GROSLOT gibt den Takt an und hat sich im Laufe der Jahre zum umjubelten Star jeder THE NOKIA NIGHT OF THE PROMS gemausert. Er wurde am 9.Juni 1951 in Mechelen/Belgien geboren. Seine musikalische Ausbildung genoß er am Königlichen Flämischen Musikkonservatorium in Antwerpen sowie den Meisterkursen von Leon Fleischer sowie Alexis Weißenberg. In seinem Heimatland gewann Groslot verschiedene Wettbewerbe für Geige und Klavier. Neben einem umfangreichen Solo- und Kammermusikrepertoire führte er über fünfzig Klavierkonzerte auf, spielte ebenso viele Tonträger ein und unternahm mehrere Welttourneen. 1991 gründete der ständige Dirigent des Symphonischen Jugendorchesters Flandern sein eigenes Sinfonieorchester, Il Novecento. Bemerkenswert an Robert Groslot ist zweifelsohne, daß er trotz seiner Ausbildung kein Verfechter einer orthodox aufgefaßten Klassik ist, sondern mit seinem Musikverständnis frische, lebendige, bisweilen sogar postmoderne Akzente setzt!

FINE FLEUR entstand anläßlich THE NOKIA NIGHT OF THE PROMS 1995 auf Initiative von Jef Smits. Der Dirigent formierte den Chor nach folgender Prämisse: eine stimmige Mischung aus Vocalisten mit fundierter Gesangsausbildung plus Personen, die gerne und gut singen. Fine Fleur hat allerdings keine konstante Mitgliederzahl, sondern wechselt je nach Produktion und Gegebenheit. Bei THE NOKIA NIGHT OF THE PROMS wirken im Schnitt mehr als 50 Sänger und Sängerinnen pro Abend mit. Während sie die klassischen Kompositionen als Chor prägen, sorgt Fine Fleur im Pop-Teil für den Hintergrundgesang und macht Stimmung!

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