Der Support des Abends ist die Band BOMBUS. Die schwedischen Hummeln machen ihrem Namen alle Ehre. Metal im Metallica Stil. Angefangen vom einschwörenden Stand am Schlagzeug (dem Publikum den Rücken zugewandt) spielen sie ihr Intro. Die vier langhaarigen Schweden spielen einen gleichförmigen und klassischen Metal ohne viel Schnickschnack. Schon zum dritten Song muss sich der Schlagzeuger Luft machen und zeigt seine Tatoos auf dem nackten Oberkörper. Die Fans sind noch nicht so weit und so hat es die Supportband sichtlich schwer mit den 850 Zuschauern.
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Monster Magnet, 21:15 Uhr, das Capitol ist plötzlich voll. Ventilatoren lassen die Haare fliegen und der dicke Mann am Mikrofon ist sich der vollen Aufmerksamkeit gewiss.
Grimmiges Grinsen muss einstudiert sein, eigentlich freut sich Dave Wyndorf auf den Abend und muss sich mehrfach ein Lächeln verkneifen, denn das schickt sich nicht in diesem Genre. Farbenprojektionen auf dem Hintergrund, großes Schlagzeug und ein Hauch von Psychedelic liegt im Capitol. Die Zeitreise kann beginnen. Zurückversetzt in die Sixties lebt hier der Hardrock mit Pommesgabel – es wird düster. Sieben Minuten lange Songs, die mit gegenläufigen Gitarrenriffs daherkommen sind rau und der Growl von Dave setzt dazu seine tiefen Akzente. Hypnotische Sphären wie bei Black Sabbath lassen die Fans gekonnt in die Tiefen der psychedelischen Songgebilde abgleiten. Die Highlights der rund 100 Minuten sind die Songs „The Right Stuff“, das Harkwind-Cover als Opener, die Hymne „Spine of God“ in der Mitte und das recht eingängige „Space Lord“ als allerletzte Zugabe.
Der Kerl, der sich als Frontmann aufschwingt, ist gezeichnet vom gelebten Hardrock. Tiefe Spuren sind ihm ins Gesicht geschrieben. Der 58-jährige hat zwar abgenommen, steht aber immer noch wie ein Fels mit der Lederjackenkutte auf der Bühne. Einfach geil. Die Fans hingegen pogen und sind sehr lebhaft. Einige, sogar eine Frau ist unter ihnen, schaffen es mit Krautsurfing bis in den Bühnengraben. Die Party ist im vollen Gange. Viel bedarf es nicht, um einen Konzertabend unvergesslich zu machen. Drei Gitarren, einen Bass, ein schleppendes Schlagzeug und einen charismatischen Frontmann, gepaart mit einer Leidenschaft und der Virtuosität die ihresgleichen sucht.
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The Right Stuff
Dopes to Infinity
Look to your ORB
Twin Earth
Clouds
Last Patrol
Spine of God
End of Time
Stay Tuned
Zugaben:
Three Kingfisher
Tractor
Space Lord