Reload Festival – Der Samstag

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Auf in den zweiten Tag mit sieben Bands auf der EMP Mainstage:

2015-08-08_13-26-30_reload_2015_DSC_0609Gewalt? GWLT! Matsch ist nicht so schlimm, denn die Jungs von GWLT blasen ihn direkt aus dem Schädel. Hip Hop aus München, stark und sprunghaft. Sie geben alles und das auf deutsch. Dazu immer kritisch und nicht unpolitisch. Schöner Opener, schön wach!

2015-08-08_14-25-14_reload_2015_DSC_0722Death by Stereo ist der tot in Stereo… Fliegendes Becks Bier und springende Musiker, Zwirbelbart und FCK NZS T-Shirt, Death by Stereo versuchen gleich anzuknüpfen. Für die frühen, hellen Stunden bieten sie bereits eine beeindruckende Lichtshow gepaart mit immenser Spielfreude. Viel Musik mit schmutzigen Akzenten. Die Kalifornier geben alles.

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Black Stone Cherry fallen leider aus, so kurz vor dem Ziel. Sie stecken im Stau in Hannover fest. Stattdessen können wir der Pressekonferenz lauschen und vermelden, das Relaod Festival ist trotz Partnerschaft mit dem Wacken ein sehr eigenes und entspanntes Festival.

Der zweite Tag ist der Tag der Iren!

2015-08-08_16-19-24_reload_2015_DSC_0901Erst vor kurzem hatten wir diese Band auf dem Fährmannsfest Hannover und sie sind wahrlich viel unterwegs. Mr. Irish Bastard freuen sich trotzdem immer wieder auf einer Bühne stehen zu können. Spielfreudig und gut gelaunt geht es in den Nachmittag. Benjo, Hohner, Bass, Schlagzeug, Gitarre und Flöte. Ganz ehrlich, so stellt sich jeder irische Musik vor. Dazu suchen sie trotz der hohen Bühne immer einen Draht zum Publikum. Einfach sehenswert.

2015-08-08_19-41-40_reload_2015_DSC_0978Beide Arme tätowiert, leicht verschwitzt und erst recht original! Callejon haben eigentlich genug eigene Songs, dennoch covern sie gern die Songs, die sie selbst bewegt haben. Fettes Brot und Die Ärzte müssen dann schon einmal herhalten, um dem Anspruch gerecht zu werden. Politisch korrekt und mit viel Druck, Metalcore vom Feinsten.

 

Soldaten und harte Raps

2015-08-08_20-46-16_reload_2015_DSC_1087K.I.Z. ziehen ein gänzlich junges Publikum an. Der Austausch des Infield ist schnell vollzogen, der Aufbau der Bühne hingegen dauert länger… Aber das lohnt sich. Als erstes zeigt sich der Militär-Support vor dem Vorhang. Letzterer fällt und die 4 weißen Statuen prangen im Bühnenhintergrund und der Bass drückt die Hose vom Bein. K.I.Z. spielen mit vielen Anspielungen und die Kids verstehen einige, andere nicht. Viele können zwar die Texte auswendig, aber was davon Ironie und was wirklich gemeint ist, ist nie ganz klar. Das macht K.I.Z. so gewollt schwierig. Fragwürdig sind jedoch die „Adolf Hitler“ 2015-08-08_20-57-11_reload_2015_DSC_1166Textpassagen. Das ist es aber, was K.I.Z. ausmacht, sie haben kein Problem damit, auch Dreck in den Mund zu nehmen. Auch bei vielen anderen Themen. Dennoch feiern sie und das Publikum unbeschwert, mit Sektdusche und Kissenschlacht, Krautsurfing und Wall of Love. K.I.Z. machen vor allem eins, Party.

Das war nur ein kurzer Ausflug, irisch kehrt zurück!

2015-08-08-22-21-27_reload_DSC_1230Zwei Bands folgen noch, beide mit irischem Einschlag. Die Headliner können aber nicht weniger feiern. Grauroter Bart, Schiebermütze und Strohhut. Da kommen sogar die Einhörner aus dem Publikum auf ihre Kosten. Flooggin Molly kommen aus LA, liegen irgendwo zwischen Punk und Folk, wobei hier der Folk unserer Meinung nach überwiegt. Viel Speed und viel Freude an der eigenen Musik. Floggin Molly sind härter als Mr. Irish Bastard, aber hören sich dennoch sehr melodisch an. Licht und Sound passen perfekt und so spielt sich die Band in die Nacht sowie die Herzen der Zuschauer.

Letzter Akt der irischen Invasion

2015-08-08-23-53-50_reload_DSC_1376Letzte Runde, einsteigen bitte! Die Dropkicks fahren ab. „Let’s Go Murphy“ ist der Schlachtruf aus dem Innenfeld, der schon weit vor dem Auftritt zu hören ist. Auch diese Band ist aus den Vereinigten Staaten und hat irische Wurzeln. Von Anfang an Vollgas mit Dudelsack. Schwierig zu fotografieren, aber gut zu hören! Jeder hat ein Mikrofon und alle singen mit. Die sieben Jungs rocken mächtig und kaum einer der Fans, der nicht bis zum Schluss durchhält. Viele bekannte Songs und ein echtes Happening. Danke Dropkick Murphys!

Das Reload Festival hat nicht zwingend einen roten Faden wie viele Mottofestivals. Dennoch gelingt es, auch wegen der Mischung der unterschiedlichsten Bands, ein breites und gutes Publikum anzulocken. Viele sind eh „Festival Touristen“ und manchen ist es nur wichtig, gute Musik zu bekommen. Hoffen wir, dass das Reload 2016 auch einen guten Zuspruch bekommt und die Headliner überzeugen können. Getreu dem Motto „See you next Year“.

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