Ex-Futur als Zeichen der kunstvollen Lust am Klang – Véronique Vincent und Aksak Maboul verzücken mit kreativen Klängen ein ausgewähltes Publikum.
Der Grundsound erinnert ein wenig an den Ur-Ton des Technogrouves. Aber nein, das wäre zu banal – der Ground mag an Techno erinnern, aber die Fülle ist mehr. Die Klänge, Vokale und Gesang der Band sind vielschichtiger. Die Texte motivieren selbst den nicht französisch gewohnten Hörer zum Mitsingen und geben eine Frische, die außergewöhnlich ist.
Das Album ist als Mittdreiziger so agil wie ein Teen. Das hat natürlich eine Menge mit der sympathischen Stimme von Véronique zu tun, die ein hervorragendes Konzert singt. Trotz angeschlagener Gesundheit schafft sie es, den Funken überspringen zu lassen. Zugegeben, nicht jeder kommt bei einer solchen Konzertankündigung auf die Idee, dass es sich um ein Hörgenuss der Extraklasse handelt. Zwischenzeitlich erinnert der Sound an experimentelle Exkursionen der Siebziger mit modernen Einschlag aktueller Avantgarde. Es gibt zeitlose Kunst – ähnlich der Bilder und Skulpturen der Künstler des frühen vergangenen Jahrhunderts.
Vielleicht eine Idee… eine Form der Klangkunst zur Ergänzung im Sprengel Museum. – Eine verrückte Idee.
Die virtuose Band ist in Ihrer Experimentierfreude schon ein wenig in Richtung Jazz zu verorten. Dennoch ist der Abend mit moderner frankophiler Avantgarde im zeitlosen E-Pop-Stil der Retro Achtziger besser beschrieben. Das Publikum ist begeistert und bereit, sich auf das Experiment einzulassen. Alle genießen den Abend. Schade, dass es noch viele leere Plätze gibt. Der Abend hätte ein „ausverkauft“ verdient. Seit mutig und geht auch mal zu unbekannten Bands mit Musikrichtungen, die sich nicht sofort erkennen lassen! Das macht Musik und Kunst einfach spannend. So schafft es jeder seinen Horizont für Hörgenuss und mehr zu erweitern. Gerne wieder im Lux Club Hannover!
(CK)