Drei Konzerte, drei Mal ausverkauft. Rund 30000 Fans feiern an drei Tagen mit Fury in the Slaughterhouse den Tour-Auftakt.
Kaum zu glauben, aber die Jungs haben sich wieder einmal zusammengerafft um gleich drei Konzerte an einem Wochenende zu geben. Dabei gibt es nicht nur altes Eisen, sondern auch drei der 6 neuen Songs. Ferner geht es nicht nur um diese drei Konzerte, sondern um das Einläuten der ganzen 30 – Jahre Fury Tour.
Zunächst hat sich die Band einige Wochen zuvor getroffen, um gemeinsam zu proben und dabei festgestellt, dass ihnen die Unterstützung von Martin Huch gut tut. So sind heute die Furys +1 auf der Bühne in der Tui Arena. Nach einem ausgedehnten Video Einspieler zur Bandgeschichte zum Intro-Song „Dance on the Frontline“ fällt mitten im Song der Vorhang und die Party geht los. In zwei Linien hat sich die Band aufgebaut. Vorn Kai und Thorsten Wingenfelder nebst Christian Decker und Christof Stein-Schneider, hinten Rainer Schumann an seinem Schlagzeug neben Gero Drnek und Martin Huch. Viel LED Technik und einige Effekte sind neu, ansonsten gibt es ein handgemachtes Set mit vielen bekannten Stücken. „Revelation“ und „Jericho“ folgen und sind die Songs, in denen wir unsere Fotos machen dürfen. Die Bühne ragt in der Mitte mit einem Ausläufer in das Publikum. Begeisterte Gesichter finden sich rund um die Bühne bei allen Fans, die einen direkten Platz am Absperrgitter ergattern konnten. Kai nutzt schon in den ersten Songs den Auslauf und begrüßt seine alte Heimatstadt. „Radio Orchid“ ist einer der bekannteren älteren Hits der Band. T-Shirts aus dieser Zeit sind vereinzelt im Publikum auszumachen. Bei „Warchild“ und „Dancing in the Sunshine of the Dark“ zeigt die Band eindrucksvoll, dass sie immer noch eine eingespielte und gut abgestimmte Truppe von Musikern sind. Auch wenn das Flair der Gilde Park Bühne, des Capitols, des Froschs oder gar des Flohcirkus ein anderer war, Fury kann auch richtig groß. „Things like this“, „30 (It’s not easy)“ und „Milk & Honny“ erinnern an die Zeiten, wo noch im Saturn im Ihme – Zentrum das legendäre Stück „Mono“ vorgestellt wurde. Für die nächsten drei Songs haben sich die Fury eine Akustik Session ausgedacht. Auf dem Bühnenausläufer gibt es ein Stelldichein zu „When god goes Home“, „Then she Said“ und „bring me Home“. Auch wenn Geros Akkordeon nicht so richtig mitmacht, ist die Stimmung durch die plötzliche Publikumsnähe großartig. Kai sitzt lässig auf der allerletzten Monitorbox mit dem Gesicht zum Publikum und wippt locker im Takt zu seinem Gesang. Genau das ist Fury. Publikumsnah und ehrlich.
Aufgepeppt und wach geht es weiter mit „Riding on a dead Horse“, der Song leitet die zweite Hit Phase ein und weckt auch den Letzten im Publikum. Fulminante Lichtshow paart sich mit einem Publikumschor, die Songs „When i’m Dead“, „Trapped today“ und „cry it out“ werden mitgesungen und mitgetanzt. Spätestens jetzt ist jeder im Fury – Fieber! Vereinzelnde Grüppchen pogen sogar etwas. Fury hat eine Vielzahl von abwechslungsreichen Stücken, von tanzbar über rockbar bis hin zu kuschelbar. „Won’t forget these Days“? Auf keinen Fall! Dann schon eher „Kick it out“… Ein kleiner Ausflug: Damals, als Fury schon bekannt waren, begab es sich, dass sie an ihre Schöpfungsorte zurückkehrten.
Wir selbst durften eine der begehrten Singles der Beschissenen 6 im Geheimkonzert im Frosch erwerben und bei ihrem Auftritt signieren lassen. Dort gibt es die „original Version“ von „Time to Walzer“! „Time to Wonder“ kennen hingegen alle. In der Tui Arena leuchten nun alle Handys und tauchen den Saal in ein Sternenmeer. Fury zeigt damals wie heute Humor. Auch wenn er heute etwas ernster daher kommt. Bei „Every Generation got its own Disease“ kommt kein aktueller Politiker davon, eröffnet wird dieser Song aber mit dem Konterfei von Donald Trump.
30 Jahre Fury, 3 ausverkaufte Tage in der Tui Arena und 30 Songs in 3 Stunden, folgen nun 30 Club – Konzerte?
Wir sind gespannt. Der Abend liefert alles was ein Fury – Fan erwartet. Verschiedene bedruckte Getränkebecher, einen großen Merch, viele wirklich gute Songs und eine Band, die Spaß macht. Kommt bald mal wieder!
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