Obwohl die Stahlmänner aus Göttingen mit ihrer Show immer Wert auf einen guten, visuellen Eindruck legten, nicht umsonst präsentierten Sie fast immer Ihre gestählten Bauchmuskeln, wurde die Bühne mit Nebel geflutet. Sänger Mart wünschte zu Beginn einen schönen Abend und verlangte sogleich „alle Hände hoch“. Gesagt getan, die Fans folgten natürlich prompt. Mit Freude posierten er und seine Mannen für die Smartphone-Kameras der Fans. Ob bei dem Fehlen von jeglichem Licht und dem konstanten Nebel aber wirklich gute Erinnerungsfotos bei rumkamen, dürfte bezweifelt werden. Zu fast jedem Song gab es eine passende Ansage, so zum Beispiel zu „Sadist“ sollten alle unter 18 Jährigen sich lieber die Ohren zuhalten, schließlich ginge es in dem Lied um Sex.
Stahlmann von Stahlmann
Heute sollte es silbern im Musikzentrum werden, denn auf ihrer 2017 Tour besuchten Stahlmann auch Hannover.
Als Support brachten sie die Industrial Gothic-Metaller Johnny Deathshadow aus Hamburg mit. Diese begrüßten das kaum gefüllte Musikzentrum mit „Prost Hannover, habt ihr ein bisschen Bock heute?“ Scheinbar schon, denn die Stimmung vor der Bühne war durchaus gut. Auch über die Show hinweg machte der Auftritt Bock auf den Abend, auch wenn von der Band in Unmengen von Nebel nicht mehr viel zu sehen war. Letztendlich war der Abend aber fast schon auf seinem Höhepunkt angekommen.
Zugegeben, Sex war irgendwo immer Thema bei der Band und eigentlich wusste jeder worauf er sich bei den Göttingern einließ.
Zwischendurch gab es noch ein zwei Albereien mit den Bandkollegen und gespielten Rauswürfen einzelner Bandmitglieder. „Da käme ja eine ganz neue Band raus“ meinte Mart schelmisch mit einem Hinweis auf sein Nebenprojekt Sündenklang. Nach dem letzten Song gab es natürlich noch Zugabe-Rufe, die auch erhört wurden. Eben jene startete mit einem Schlagzeugsolo und dem Hinweis auf das kommende Album „Bastard“ welches am 16.6.17 veröffentlicht werden soll. Als sozusagen Weltpremiere spielten sie zum ersten Mal einen Song doppelt in einer Show: da sich ein Versinger bei „Schwarz“ eingeschlichen hatte, sollte dieser nochmal richtig gespielt werden. Nach „Asche“ war dann aber wirklich Schluss und die Stahlmänner verabschiedeten sich von ihren Fans.
(Daniel Stahlmann)