Schon am Vorposten des Einlasses wird klargestellt: Heute wird es eine fette Party im Musikzentrum geben. Bier und Weinflaschen stapeln sich am Zaun. Während einige Besucher in Ruhe noch einige Sixpacks leeren, zieht es die meisten direkt in das Musikzentrum Hannover – draußen ist es einfach zu kalt.
Schlagartig wird das in der Halle anders!
Die Jungs von Les Bumms Boys heizen mit Posaune und fettem Beat ordentlich ein. Tanzmusik vom Feinsten. Gekrönt wird ihre Darbietung von einem Drum Drum Drum Solo. Der Schlagzeuger Tom duelliert sich mit den beiden Tom Toms die von Sänger Powi und Posaunist Erik gespielt werden. So einfach kann ein aufregendes Solo sein.
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Nach und nach wird es voll im Musikzentrum. Sehr viele sind gekommen, das Konzert ist ausverkauft.
Als „zweite“ Vorband tritt der Gitarrist Lucas „Bügeln“ Uecker von Liedfett solo auf. Also so solo nun auch wieder nicht. Er hat sich doch so einige Musiker mit auf die Bühne geholt. Die Stimmung ist gut, auch wenn die Musik ruhiger und gelassener sind, als bei Les Bumms Boys. Er macht sein Ding, ist erstaunlich gefühlvoll und hat Spaß dabei.
Zweiter Umbau, zeit die ersten Reihen zu stürmen!
Schon wie bei den Vorbands, harren zwei mutige Fans im Rollstuhl direkt in Front of Stage aus, obwohl es nun zum Hauptact wirklich voll und ruppig wird. Das Musikzentrum ist restlos ausverkauft. Schlachtgesänge der Hardcore Fans Hannover (Asozial) werden angestimmt und die Band Liedfett so auf die Bühne gelobt. Als erstes schleicht sich quasi Phillip „Ballern“ Pöhner an das Drumset, direkt danach kommen Lucas „Bügeln“ Uecker, Victor „Mr. Love“ Flowers und Daniel „Feiern“ Michel auf die nun recht freigeräumte Bühne. Die Hanseaten lassen sofort erkennen: Heute wird Party gemacht. Schon nach wenigen Minuten sind die Mütze und die Schuhe von Feiern abgelegt und es wird wild über die Bühne getanzt.
Sicherlich macht eine Schaffenspause Sinn aber auch mal wieder Live auf einer Bühne stehen ist einfach spaßig.
Die Show geht in die heiße Phase, die Leute pogen, einzelne beginnen mit Krautsurfing und schaffen es bis auf die Bühne. Von dort aus wird wieder Fleißig ins Publikum gehopst. Ein kleiner Circlepit oder auch die Wall of Death fehlen natürlich auch nicht. Erfrischt durch den Rotwein, den Feiern großzügig verteilt, wird weiter gefeiert. Der Punk der nackten Oberkörper auf der Bühne setzt sich unten fort. Die Hamburger Schnauze gepaart mit dem rauchigem kratzigen Gesang ist unverkennbar. Das Barfuß Logo auf dem Rücken der Fans und den passenden nackten Fuß auf der Bühne… die Fans haben Spaß. In der Zwischenzeit tropft der Tanzschweiß von der Decke. Was für eine Party. Ob das selbstgewählte Genre „Liedermaching Untergrund, Akustik Punk“ passt, muss jeder selbst bestimmen. Wir finden, es ist einfach Hamburger Punk Rock mit teils spaßigen Texten.