Zeit für Gefühle…

Für einen musikalischen Wochenendausklang haben sich einige Hannoveraner in den Lux Club aufgemacht, um die Finnen The Holy und den überragenden Support Arionce die Aufwartung zu machen.

Arionce, das sind heute 4 Jungs aus Berlin, die ein stimmungsvolles kurzes Set spielen. Gitarrenlastig und mit Gefühl kommt ihr Auftritt recht frisch daher. Wie rockig sie sein können, zeigen Arionce im letzten Stück. Der Drive und das treibende Schlagzeug überzeugen.
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The Holy aus Helsinki gehen diesen Abend deutlich anders an, als gedacht. Mitten im Bühnenumbau ist der Strom weg. Nicht nur im Lux Club Linden, auch draußen auf der Straße und in ganz Linden Mitte… Unter vielen Handylampen gelingt der Aufbau, den Fans sei dank.

Bemerkenswert, was alles auf die kleine Bühne passt. Zwei komplette Schlagzeuge, zwei kleine Keyboards und eben 6 Musiker. Die Songs sind durchweg lang und gut introiert. Das Gefühl nicht loswerdent, dass der Sänger nicht gern ganz an der Front stehen mag, konzentrieren sich die Blicke zunächst auf Laura. Das Verhalten passt zu den sehr psychedelischen Songs. Auch die gefühlvolle Stimme des Sängers Henrik und die ruhigen Passagen einiger Songs vermitteln ein winterlich, nordisches Gefühl.

In den schnelleren Stücken kommt mächtig Druck von der Bühne. Beides ist Authentisch.

Hier und da erinnert einer der gitarrenlastigen Songs an ein Stück aus dem U2 Album The Joshua Tree. Handwerklich einwandfrei und mit staken Gefühlen verstehen es The Holy, den Spannungsbogen über das ganze Konzert aufrecht zu erhalten. Schattentanzende Menschen leuchten kurz aus dem dunkel auf, als plötzlich das Strobo das Lux durchzuckt.

Englische Ansagen, des immer noch schüchtern wirkenden Henrik, werden vom Publikum gut zurückgespielt. Die Fans, der Merchstand und Vorband Arionce wippen im Takt des Sonntagabends. Gut gemacht The Holy, das nächste Mal stellt Hannover bestimmt mehr Zuschauer!