Die deutschen Symphonic Metal Ikonen XANDRIA melden sich zurück CD-Review

Sechs Jahre sind eine lange Zeit, in der eine Menge passieren kann.

Besonders in der Welt der Musik sind sechs Jahre eine Ewigkeit.

Nach genau eben diesen sechs Jahren melden sich XANDRIA, die Ikonen des deutschen Symphonic Metal zurück bei ihren Fans, um mit neuen Songs und einem bärenstarken Album wieder neu anzufangen und richtig mit opulentem Sound durchzustarten.

In neuer Besetzung mit Sängerin Ambre Vourvahis, Robert Klawonn (Gitarre), Tim Schwarz (Bass) und Dimitrios Gatsios (Drums) will es die Band um Mastermind Marco Heubaum wieder wissen.

Und JA! – Das Warten auf das 8. Studioalbum mit dem vielsagenden Titel  „The Wonders Still Awaiting“ (Die Wunder, die noch auf uns warten) hat sich gelohnt.

Die 13 neuen Songs voller Kraft, gepaart mit starken Melodien überzeugen beim Hören auf ganzer Linie.

So verbinden XANDRIA ganz geschickt, epische und düstere, bombastische Elemente, unterlegt mit gesunder Härte und formen daraus ihre charaktervollen neuen Songs.

Unterstützt werden sie dabei von einem 40-köpfigen klassischen Chor und authentischen keltischen Instrumenten.

Aber auch Subway to Sally’s Ally Storch (mit Cello- und Geigen-Beiträge) und Gastmusiker und Frontmann von Primal Fear, Ralf Scheepers, sowie der bekannte bulgarische Kinderchor des nationalen Radios BNR ließen es sich nicht nehmen auf dem neuen Werk mitzuwirken.

So ist das neue Werk der Symphonic Metaler wohltuend reich an verschiedenen Stilen und Einflüssen und überzeugt dabei mit krachenden und lauten Songs genauso, wie mit wunderschönen Powerballaden wie „Your Stories I´ll Remember“, die von Sängerin Ambre Vourvahis mit angenehmer facettenreicher Stimme getragen werden.

Die Sängerin bereichert und erweitert mit unglaublicher stimmlicher Klangweite, die von rockigen Tiefen über opernhafte Höhen bis zu Death Metal Growls reicht, das Klangspektrum der Songs und der Band ungemein.

Songs wie „The Wonders Still Awaiting“ und „Ghosts“ zeigen die thematische Stimmung des Albums, während Songs wie das Eingangsstück  „Two Worlds“ mit fantastischen vielfältigen Klangwelten aus starken Arrangements den Grundstein für das lyrische Konzept des Albums legen.

Dabei scheuen sich XANDRIA auch nicht, thematisch durchaus in die Tiefe zu gehen und in ihren Songs auch Fragen gesellschaftlicher Ungleichheit und das Streben nach einer gerechten Welt anzugehen, um schließlich mit dem  epischen rund neunminütigem von Ambre Vourvahis geschriebenen überwältigenden Machwerk „Astéria“, das gespickt mit griechischen Textpassagen, den hammermäßigen gigantischen Abschluss ihres starken Albums setzt, zu überraschen.

Fazit: Dieses Comeback ist mehr als geglückt XANDRIA sind wieder da und das mit Songs, die es in sich haben und von Laut bis Leise, die Fans des (voluminösen) Symphonic Metal mehr als begeistern dürften!

Cover: Napalm Records

Bandfoto Credit: Tim Tronckoe

Stefan Peter