Phillip Boa and the Voodooclub

Tourauftakt mit „Earthly Powers“ in Celle

Mit Album Nummer 19 im Gepäck und mehr als 30 Jahren Bühnenpräsenz starten Phillip Boa and the Voodooclub am 2. November ihre diesjährige Live-Tour in der CD-Kaserne in Celle. Zwar wäre „Earthly Powers“ sicher der beste Anlass für den Altmeister, sich wieder unters Volk mischen. Doch eigentlich möchte er nur eines: seine Fans für die kurze Zeit eines Konzerts glücklich machen. Was deshalb konkret heißt: Live gibt es das meiste von dem, was Boa vor zwei Jahren als „Blank Expression“ neu aufgenommen und in neues Gewand gehüllt hat. „Denn wenn man nicht die Sachen spielt, die die Leute gern hören, kann man nicht gewinnen“, findet er. Vom jüngsten Album gibt es auf der Tour nur die Singles. „Bei anderen Songs probieren wir erstmal, wie sie vor Publikum funktionieren. Manche Sachen kann man einfach nicht live spielen“, erklärt der Ausnahme-Musiker, der mit seinem jüngsten Werk nach eigener Aussage sehr zufrieden ist. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das noch besser machen kann.“ Die Arbeit daran dauerte gut zwei Jahre.

Phillip Boa gilt als visionärer, experimentierfreudiger und kompromissloser Songwriter. Sein Œuvre umfasst nahezu 450 Songs, darunter unzählige Klassiker, und belegt eindrucksvoll, das es in Deutschland keine vergleichbare „Indie-Ikone/Genie“ (taz) gibt. Spätestens mit seinem jüngsten Album ist er, der mit dem Album „The Red“ fast den Untergang des Voodooclubs heraufbeschwor, auf dem zweiten Höhepunkt seiner Karriere angekommen. „Mit Loyality kam der Erfolg wieder“, blickt Boa heute auf die Vergangenheit zurück.

Auch musikalisch ist der Voodooclub nach diversen Umbesetzungen wieder eine Macht. Der neue Bassist Thilo Ehrhardt schaffte es in kürzester Zeit, sich im Voodooclub einzubringen und gilt nicht umsonst als einer der besten jungen Bassisten Europas. Boa selbst, nach vielen Jahren der Erfahrung und dem Studieren guter Gesangsdozenten, erreicht heute eine enorme vokale Sicherheit, Individualität und stimmliche Bandbreite. Seit 2014 arbeitet die Band sehr erfolgreich mit verschiedenen Sängerinnen und hat weiter an Komplexität und Schärfe gewonnen. Auf der Tour wird diesmal die britische Singer-Songwriterin Vanessa Anne Red den Voodooclub verstärken. Meiner Meinung nach ist sie die Beste, die wir je hatten. „Das passt auch menschlich. Sie ist ein Vollprofi und spielt viele Instrumente“, erzählt Boa.

Nach dem Start in Celle geht es in diesem Jahr für Phillip Boa and the Voodooclub noch nach Magdeburg (3.11.), Reutlingen (9.11.), Konstanz (10.11.) und Ludwigsburg (16.11.). Im kommenden Jahr ist die Band am 15. März im Capitol in Hannover nochmal zu Gast in Niedersachsen und spielt bis Mai 15 weitere Gigs in ganz Deutschland.

Tickets für Celle gibt es hier: https://22491.reservix.de/events, für alle weiteren Auftritte von Phillip Boa auch hier: https://www.eventim.de/phillip-boa.

(KM)