Am 23. Mai um 20 Uhr betritt Max Richard Leßmann mit Band die Bühne des Capitols in Hannover. Der Indierock-Sänger nuschelt sich durch seine Songs, versucht das Publikum mit einzubeziehen, doch der Funken zwischen Musiker und Publikum will nicht so richtig überspringen.
Dennoch ist die Stimmung großartig, als die Sportfreunde Stiller, um Frontmann Peter Brugger, Florian Weber und Rüdiger Linhof, die Bühne betreten und das Publikum mit Glückwünschen zum Aufstieg von Hannover 96 begrüßen.
Präsentiert wird das siebte Studioalbum „Sturm und Stille“, dennoch wird im Laufe des Konzerts ein bunter Mix aus aktuellen Songs, wie „Das Geschenk“ und den altbekannten Hymnen „Eine Hymne auf dich“, „Applaus Applaus“, „New York, Rio, Rosenheim“ und „Ein Kompliment“ gespielt. Die rund 1.600 Menschen, worunter sich auch einige Kinder befinden, sind bei bester Stimmung und grölen die Songs mit. Das Capitol Hannover ist quasi ausverkauft.
Immer wieder wird das Publikum mit einbezogen und so überzeugen die Sportis nicht nur durch ihre Musik, sondern auch durch Sympathie. Als Konfetti in das ehemalige Kino geschossen wird und ein Konfettiregen niedergeht, rastet das Publikum komplett aus. Einige sammeln das Konfetti vom Boden zusammen und werfen es immer wieder in die Luft.
Für die Zugabe werden mit Helium gefüllte Luftballons im Hintergrund befestigt. Diese ergeben zusammen „Hannover“ als Schriftzug. Am Ende der Show werden die Ballons im Publikum verteilt. So hat manch einer für einige Tage eine Erinnerung an die unfassbare Show.
Absolutes Highlight der Show ist Peter Brugger. Am Ende der Show springt er mit Anlauf von der Bühne ins Publikum und lässt sich per Krautsurfing zum Balkon tragen. Mit etwas Mühe klettert er am Gerüst für die Technik nach oben, animiert das Publikum sich noch etwas dichter unter ihm zusammen zu stellen. Mit Hilfe der Band wird angezählt, bevor er sich in die Menge fallen und zurück zur Bühne tragen lässt, wo die Sicherheitsleute ihn zurück auf die Bühne heben. Alle sind begeistert und können es kaum fassen, dass Peter sich tatsächlich fallen lassen hat.
Nach zwei Stunden durchrocken ist die Show zu Ende und alle gehen gut gelaunt nach Hause. Raus aus dem Capitol ist man auch froh über die frische und kühle abendliche Luft. Im ehemaligen Kino selber, ist es nämlich kochend heiß. Dennoch waren alle bei bester Stimmung und ließen sich auch nicht durch stickige Luft bremsen. Alle feiern nun mal die Sportfreund Stiller.
(AB)
